Kontakt / contact      Hauptseite / page principale / pagina principal /
              home      zurück
              / retour / indietro / atrás / back
atrásvoriges     nächstespróximo

Die kriminellen Taktiken eines Cäsar gegen Helvetien. Chronologie

Die Blockade des helvetischen Auszugs bei Genf - Cäsars Raubzüge gegen die Helvetier, in Germanien und England

4. 15. Cäsars Völkermord an den Germanenstämmen Usipetern und Tencterern

Karte mit den germanischen Stämmen Usipeter
                        und Tenkterer vor der ersten Vertreibung,
                        südlich davon die Sugambrer


Teilen:

Facebook







Chronologie von Michael Palomino (2003 / 2007 / 2010)


aus: Claude Cueni: Cäsars Druide. Roman. Heyne-Verlag, München 1998



4. 15.
Cäsars Völkermord an den Germanenstämmen Usipetern und Tencterern

Karte mit den germanischen Stämmen
                          Usipeter und Tenkterer vor der ersten
                          Vertreibung, südlich davon die Sugambrer
vergrössernKarte mit den germanischen Stämmen Usipeter und Tenkterer vor der ersten Vertreibung, südlich davon die Sugambrer.


Germanische Vertriebene: Usipeter und Tencterer kommen über den Rhein nach Gallien

Korisios: "Im Frühjahr des Jahres 699 erhielt ich Order, mich wieder Cäsars Legionen anzuschliessen. Sie waren unterwegs nach Norden. Zwei germanische Völker, die Usipeter und die Tencterer, hatten den Rhenus überquert und waren [von anderen germanischen Stämmen vertrieben worden und] in Cäsars Gallien eingedrungen." (S.443)

Korisios: "Auf dem Marsch Richtung Norden ins Land der Eburonen marschierte er [Cäsar] mit seinen Soldaten und teilte ihre karge Nahrung [...] beschwerliche Märsche [...] Zu seinen Legionären entwickelte er auf dem Marsch ein beinahe kameradschaftliches Verhältnis. Sie vergötterten ihn. Er war einer von ihnen. Und doch war er der grosse Julier, der von den Göttern abstammte [...] Er hatte Gallien unterworfen, aber Gallien hatte ihn verändert." (S.444)

Germanische Gesandte erklären den Tarif

Korisios: "[...] kamen Gesandte von ihnen [...]: Die Germanen wollten keineswegs den Krieg gegen das römische Volk beginnen; würden sie aber angegriffen, so seien sie zum Kampf bereit." (S.445)

Korisios: "Cäsar sagte, sie könnten nicht einfach fremdes Gebiet beanspruchen, weil sie ihr eigenes Gebiet nicht hatten verteidigen können. Im übrigen gebe es im übervölkerten Gallien längst kein Land mehr, das man irgend jemandem zuweisen könne, ohne die Rechte eines andern zu verletzen." (S.445)

Idee eines Kriegs gegen die Sueben [heute Südhessen] - Cäsar will nicht über den Rhenus

Crassus: "Wieso führen wir nicht Krieg gegen die Sueben? Es sind immer wieder die Sueben, die diese Völkerwanderungen auslösen." (S.446)

Cäsar: "Der Rhenus soll die natürliche Grenze sein, die im Osten da römische Reich von der barbarischen Wildnis trennt. Wenn ich den Rhenus überschreite [...] dann muss ich, wie ein keltischer Druide mir einst prophezeite, bis ans Ende der Welt. Bis Rom an Rom grenzt." (S.446)

Wanda über die Sueben: "Sie sind weder mutig noch tapfer, sie sind bloss zahlreich [...] Jedes Jahr schicken sie Abertausende in den Krieg, einfach so, zum Plündern. Sie haben zu viele Leute. Und wenn sie nach einem Jahr zurückkehren, stapeln sie die Beute, bis Händler sie ihnen abkaufen. Das ist das einzige, was die Sueben verkaufen: Beutegut. Und im nächsten Jahr gehen all jene in den Krieg, die zuvor die Felder bewirtschaftet haben", u.a. werden so auch Frauen geraubt und verkauft (S.447).

Die Vertreter der germanischen Usipeter und Tencterer bei Cäsar

Cäsar behauptet: "Ihr habt den Waffenstillstand gebrochen." - "Wie können wir einen Waffenstillstand gebrochen haben, den du uns nicht zugestanden hast? Wir haben beim ersten Treffen darum gebeten, aber du hast ihn abgelehnt. Somit besteht zwischen uns kein Waffenstillstand. Also können wir auch keinen gebrochen haben", lächelte der Usipeter und fuhr gleich fort: "Wären wir denn heute hier, in deinem Zelt, wenn wir uns irgendeines Unrechts bewusst wären?" "Nehmt diese Männer fest!" schrie Cäsar." (S.448)

Cäsar lässt sie festnehmen - Blitzangriff und Vernichtung der Usipeter und Tencterer - Völkermord

Korisios: "Cäsar wollte die Gunst der Stunde nutzen. In einem kurzen Eilmarsch erreichte er das führerlose Lager der Usipeter und Tencterer. Sie waren auf einen Angriff in keiner Weise vorbereitet. Schliesslich weilten alle ihre Anführer zur Beratung in Cäsars Lager. Entsprechend gross war die Überraschung und Verwirrung, als die römischen Legionäre plötzlich ihr Lager stürmten und alles niedermachten, was sich bewegte. Die Frauen, Kinder und Alten ergriffen sofort die Flucht. Die Centurionen brüllten, dass keine Gefangenen gemacht werden sollten. die Germanen sollten nicht besiegt und vertreiben werden, nein, die Germanen sollten ausgerottet werden." (S.449)

Korisios: "Im Lager überlebte (S.449) kein einziger Germane diesen Alptraum. Einigen war die Flucht gelungen, vor allem Frauen und Kindern, aber auch sie sollten nicht verschont bleiben. Die Centurionen gaben Befehl, den Fliehenden nachzusetzen und sie niederzumachen. Es war eine grausame Abschlachterei. Das war Völkermord! Mit gezielter Brutalität wurden 300.000 Germanen ermordet." (S.450)

Kriegstagebuch

Korisios: "Niemand erhob Einspruch, als Cäsar die Zahl der ermordeten Germanen mit 430.000 angab und die Zahl der eigenen Gefallenen mit Null." (S.450)

Korisios: "Aber wie erklärte man die willkürliche Festsetzung von Gesandten, die Missachtung des von Rom selbst so hoch geachteten Völkerrechts? Cäsar kümmerte sich nicht darum. Er war von seinem Gallien besessen." (S.451)

Die keltischen Zweifel an Cäsars Brutalo-Methoden

Korisios: "Aber manchmal, und ich sage das ungern, empfand ich fast ein bisschen Bewunderung für diesen Julier, der es gewagt hatte, die germanischen Götter herauszufordern. Wie wollte ein einzelner Mensch dem gesamten Universum trotzen?" (S.451)

Korisios: "Mit seinem Völkermord hatte Cäsar nicht nur zahlreiche Senatoren in Rom erzürnt, sondern auch viele Freunde verscheucht [...] Und Cäsars schändlicher Völkermord widersprach allen Werte, die für uns Kelten so wichtig sind: Ehre, Ruhm und Tapferkeit. Für Liest und Trug hatten wir nur tiefste Verachtung übrig. Solche Siege zählen nicht. Sie mögen für Menschen zählen. Aber nicht für die Götter!" (S.452)


atrásvoriges     nächstespróximo




Fotoquellen

-- Karte mit Usipetern und Tenkterern vor der Vertreibung: http://www.kruecke.net/geschichte_um_luetjenburg.htm


^