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Die kriminellen Taktiken eines Cäsar gegen Helvetien. Chronologie

Die Blockade des helvetischen Auszugs bei Genf - Cäsars Raubzüge gegen die Helvetier, in Germanien und England

4. 3. Gallier und Helvetier werden von Germanen und Rom gleichzeitig bedroht - Plan zum Auszug an den Atlantik, und Cäsar will den Auszug berauben


Lucius Piso, Münze
Lucius Piso, Münze


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Chronologie von Michael Palomino (2003 / 2007 / 2010)


aus: Claude Cueni: Cäsars Druide. Roman. Heyne-Verlag, München 1998


4. 3.
Gallier und Helvetier werden von Germanen und Rom gleichzeitig bedroht - Plan zum Auszug an den Atlantik, und Cäsar will den Auszug berauben

um 50 v.Chr.
Die Germanen fallen bei den Helvetiern und Raurikern ein - Plan: Auszug der Helvetier
Korisios: "Wir wussten, dass es die Germanen nicht eilig hatten. Es war ihnen egal, ob alle keltischen Oppida von ihrem Einfall erfuhren und die Bewohner rechtzeitig das Weite suchten. Die Germanen wollten jagen und plündern, irgendwann ihre Familien nachkommen lassen und ihnen das leergefegte Siedlungsgebiet der Rauriker und Helvetier zuweisen." (S.71)

Kelten: Staatsstruktur ohne System, wird von Rom bedroht - Versammlung der keltischen Stämme am Rhodanus
Korisios: "Wir Kelten kannten keine Zentralgewalt wie die Römer. Wir waren ein wilder Haufen untereinander zerstrittener Stämme. Für den römischen Adler wäre es ein leichtes, uns zu unterwerfen. Doch wenn es uns gelang, uns im Süden, am Ufer des Rhodanus [Rhone] beim Oppidum der keltischen Allobroger [im heutigen Savoyen, unter Rom Gallia Narbonensis S.550], unter einer einzigen Führung zu vereinen, dann würde der gierige Schnabel des römischen Adlers an unseren Kettenhemden zersplittern, falls er es wagen sollte, nach uns zu hacken." (S.47)

Plan: Viele Keltenstämme schliessen sich dem Auszug der Helvetier an
Korisios: "Am Ufer des Rhodanus würden sich Ende März all jene keltischen Stämme vereinen, die sich vor drei Jahren entschlossen hatten, sich dem grossen Zug der Helvetier anzuschliessen. Ich hatten den Atlanticus noch nie gesehen, aber Händler hatten mir derart viel darüber erzählt, dass ich in meinen Träumen bereits oft dort gewesen war." (S.70)

Die strategische Lage in Mitteleuropa

Übersichtskarte mit Helvetiern, Kelten,
                Germanen und Rom
vergrössernÜbersichtskarte mit Helvetiern, Kelten, Germanen und Rom

Korisios: "Die keltischen Allobroger leben zwischen zwei Flüssen [...] Rhodanus (Rhone) [und] Isara (Isère). Die Allobroger wurden vor rund fünfzig Jahren gemeinsam mit den keltischen Arvernern von Rom unterworfen. Ihr Gebiet ist heute römische Provinz. Die Römer nennen sie Gallia Narbonensis. Ihre äusserste Grenzstadt ist Genava (Genf). Sie grenzt direkt an das Gebiet der Helvetier. Eine Brücke über den Rhodanus verbindet das Land der freien Kelten mit der römischen Provinz." (S.112)

Die Kelten wollen an den Atlantik auswandern - Plan durch die Juraberge bei Blockade Cäsars
Korisios: "Als wir vor drei Jahren die Auswanderung beschlossen - damals war der reiche Orgetorix noch unser Führer - hatten sich die Allobroger erneut gegen Rom erhoben und uns die Erlaubnis für den Durchzug erteilt. Doch der Aufstand war einmal mehr niedergeschlagen worden. Ihr Wort war nichts mehr wert. Jetzt zählte das Wort des neuen Prokonsuls, das Wort von Gaius Julius Cäsar." (S.112)

Korisios: "Sollte er [Cäsar] unsere Bitte [die Bitte der Rauriker, mit den Helvetiern durch Gallia Narbonensis an den Atlantik zu ziehen] abschlagen, würden wir das hinnehmen, die römische Provinz umgehen und den beschwerlichen Weg durch die Schluchten zwischen Rhodanus (Rhone) und Jura wählen und dann durch das Gebiet der ebenfalls mit uns befreundeten keltischen Sequaner und Häduer nach Westen ziehen. Dieser Umweg wäre sehr beschwerlich, aber wir würden ihn akzeptieren. Dem Frieden zuliebe." (S.113)

Römische Taktik: sich als Partner gegen die Germanen anbieten - Bündnis Rom-Häduern gegen die Germanen
Korisios: "Rom ist der Freund der keltischen Stämme", antwortete Diviciatus "Wir Häduer sind der erste keltische Stamm, der mit Rom ein Bündnis geschlossen hat. Wer also Klient des häduerischen Volkes wird, geniesst den Schutz Roms. Und Rom allein kann uns im Kampf gegen die südwärts ziehenden Germanen helfen." (S.80)

Der romfreundliche Häduer-Druide Diviciatus (S.81,82) schildert die römische Taktik:
Diviciatus: "Die Häduer haben gelernt, sich zu biegen wie die Weide im Wind. Dank Rom haben wir unsere Stellung in Gallien behaupten können. Die Arverner im Süden haben ihre Vormachtstellung eingebüsst, und die Sequaner im Nordosten gehen an ihrem Freund Ariovist zugrunde. Wer in Gallien herrschen will, braucht einen starken Verbündete. Deshalb bin ich unterwegs zum Prokonsul Metellus Celer." (S.81)

Und Cäsar hat die Häduer schon einmal hängen lassen:
Korisios: "Diviciatus schien nun doch etwas betrübt. Schliesslich war dieser Gaius Julius Cäsar jener Mann gewesen, der den Häduern trotz Freundschaftsvertrag jegliche Hilfe gegen den Aggressor Ariovist verweigert und wenig später ausgerechnet diesem Ariovist den Titel "König und Freund des römischen Volkes" verliehen hatte." (S.82)

Cäsar hat Schulden und braucht einen Sieg gegen die Kelten mit Beute
Korisios: "Gaius Julius Cäsar ist nicht nur der grösste Weiberheld Roms, er ist auch der grösste Schuldner. Schuldner bringen Zinsen, aber sie sind gefährlich. Denn sie brauchen stets Geld." (S.85)

Korisios: "Mit dem Mann, der unter dem Adler reitet, konnte kein Geringerer als der hochverschuldete römische Konsul Gaius Julius Cäsar gemeint sein, der in der neu entstandenen Provinz Gallia Narbonensis das Amt des Prokonsuls (S.47) angetreten hatte und sich die Zeit in den Betten verheirateter Senatorenfrauen vertrieb." (S.48)

Cäsars Eigenheiten und Verhaltensmuster
Korisios zählt die Eigenheiten Cäsars auf: Skrupellosigkeit, kühl berechnender Zyniker, hager, abschätzig, kalt, stilles Schmunzeln, leiser Spott, verschwenderischer Geniesser, hemmungsloser Triebmensch, "durch und durch Römer, ehrgeizig bis in den Tod. Lieber sterben, als der Zweite sein." (S.137)

Cäsar, gemäss Korisios der "Weiberheld Julius Cäsar, der mehr in fremden Senatorenbetten als auf dem Schlachtfeld von sich reden macht." (S.85)

Nammejus: "Was hat Gaius Julius Cäsar Rom denn geboten ausser Zirkusspielen, Wagenrennen und Tierhetzen?" - "Zirkusspiele, Wagenrennen und Tierhetzen!" lachte Piso, und fügte hinzu: "Eine Menge betrogener Ehemänner und entjungferter Töchter." (S.86)

Korisios: "Zu Fuss war Cäsar eher enttäuschend. Dünn und schmächtig. Ja, er wirkte fast zerbrechlich. Er war kein Krieger, der imponieren konnte. Unheimlich war nur dieses Lächeln, das um seine Lippen spielte. Es war das Lächeln eines Mannes, der sich seiner geistigen Fähigkeiten bewusst war und unbeirrt und unerschrocken seine egoistischen und ehrgeizigen Ziele verfolgte. Seine lebhaften schwarzen Augen strahlten eine Unbeugsamkeit und Rücksichtslosigkeit aus, die schlicht beängstigend war. Das war kein Mann, der das Gespräch oder den Konsens suchte. Dieser Mann suchte den Erfolgt um jeden Preis. Er suchte den totalen Sieg." (S.151)

[Entsprechend ist die Erziehung von Julius Cäsar herleitbar. Das Geltungsbedürfnis scheint auf schwere Kindsmisshandlung im Elternhaus hinzudeuten].

Es existiert "eine immer wiederkehrende Anspielung auf die homoerotische Beziehung, die Cäsar vor Jahren mit Nikomedes, dem König von Bithynien, unterhalten haben soll, als er Offizier unter Thermus war." (S.172)

Balbus, Cäsars Geheimagent: "Durch mich weiss mein Freund Gaius Julius Cäsar jederzeit, ob Pompeius ihn lieber erdolchen oder vergiften lassen möchte und ob Crassus bereits einem thrakischen Gladiator die Freiheit versprochen hat, wenn er ihm Cäsars Kopf bringt. Roms Ehemännern wäre Cäsars Schwanz allerdings lieber." (S.174)

Silvanus zu Niger Fabius: "Die Frauen nimmt er [Cäsar] sich einfach. Aber die Pferde muss er kaufen." (S.196)

Korisios: "Während man Männer mit allerlei Intrigen, Schachzügen, Bestechungen und Versprechungen in Schach hielt, wählte Cäsar bei Frauen stets das Bett, das Geschenk und die Diskretion." (S.236)

Korisios: "Cäsar war, so gesehen, der Sklave seines Ehrgeizes." (S.307)

Korisios: "Cäsar setzte sich permanent mit voreiligen Versprechen und Taten unter Druck." (S.308)

Korisios: "Ich begriff, dass er vermutlich jedem Römer misstraute. Jeder Römer, der mit ihm verkehrte, war ein potentieller Konkurrent in Rom." (S.325)

Korisios: "Sachzwänge schaffen, für sich und die andern, das war eine seiner Stärken." (S.352)

Cäsar: "Eine Frau vergisst du am besten mit einer anderen Frau." (S.465)

Der Bestechungsstaat in Rom: Handel um Ämter und um Territorien - alles ist käuflich - Cäsars Karrieregang

Piso: "In Rom werden Ämter gekauft. Hat man ein Amt erstanden, ist man hoch verschuldet und muss das neue Amt dazu benutzen, seine Schulden wieder abzubauen, um für den Kauf des nächsten Amtes ein Vermögen anzuhäufen. Nur weil Julius Cäsar den Volkstribun Vatinius bestechen konnte, hat er die unbedeutenden Provinzen Gallia Cisalpina [heutiges Norditalien] und Illyricum [Balkanküste am Mittelmeer] erhalten. Und die dritte Provinz, die Narbonensis [Südostfrankreich mit Provence] des Metellus Celer hat er nur dessen plötzlichem Tod zu verdanken. Oder seiner Hure Clodia." (S.89)

Karte
                      mit Norditalien mit der Provinz Gallia Cisalpina
Karte mit Norditalien mit der Provinz Gallia Cisalpina. Die Provinz entspricht des Einzugsgebiet des Padus (heute Po).


Karte
                      mit dem Gallien jenseit der Alpen (Gallia
                      Cisalpina) und Illyrien
Karte mit dem Gallien jenseit der Alpen (Gallia Cisalpina) und Illyrien

Diviciatus: "Cäsar ist an Rom interessiert, nicht an Gallien. Er hat die Arverner besiegt. Er hat ihnen aber nicht die Freiheit geraubt. Es wäre für ihn ein Leichtes, Massilia [Marseille] einzunehmen." (S.89)

Piso: "Hätte Cäsar die Statthalterschaft in Gallien nicht angenommen, wäre er in Rom wegen seiner verfassungswidrigen Amtsführung (S.89) als Konsul angeklagt worden. Nur der sofortige Antritt seiner Statthalterschaft in Gallien verschaffte ihm die nötige Immunität, um einem Gerichtsverfahren zu entgehen. Er ist regelrecht nach Gallien geflüchtet. Aber niemand nimmt an, dass er sich die fünf Jahre mit dem Besteigen von allobrogischen Huren vertreiben wird. Dafür hat ihm die Kriegsführung in Spanien viel zu viel Spass bereitet. Und nebenbei seine Finanzen saniert." (S.90)

Piso: "In der Narbonensis ist die zehnte Legion stationiert. Drei weitere sind in Norditalien, die siebte, die achte, und die neunte." "Und in Illyricum?" fragte Divico. "Nichts. Und der Senat wird Cäsar auch keine Legion geben. Er misstraut Cäsar. Auch er. Schliesslich ist Cäsar ein notorischer Gesetzesbrecher." (S.90)

Piso: "Cäsar hat keine Freunde. Jeder wünscht ihm den Untergang [...] Wenn ihr [die Kelten] Cäsar vernichtet, werden wir in Rom ein zwanzigtägiges Freudenfest veranstalten." Diviciatus und Civico wechselten einen kurzen Blick. Es war offensichtlich, dass dieser Piso von Cäsars Feinden geschickt (S.90) worden war; er sollte uns ermuntern, ihn zu vernichten." (S.91)

Cäsar ist geil auf die Zinngruben in England - Amulettglaube
Mahes Titianos: "Wenn Cäsar nach Britannien übersetzt, um die Zinngruben zu plündern, werden seine Legionäre etwas brauchen, das sie vor dem Sturm schützt." Mahes Titianos reichte Piso ein Amulett." (S.125)

Ankündigung der Helvetier des friedlichen Zuges durch das Land der Santonen

"Piso", sagte Divico, und er wägte jedes Wort sorgfältig, "ich, Divico, Fürst der keltischen Tiguriner [Fribourger], werde in wenigen Tagen aufbrechen und zusammen mit den Stämmen der Helvetier, der Rauriker [Basler], der Latobiker [Latobriger, Latobici, Latobicer, Südbadener] und der Boier [Boii, Bojer, Tschechen-Österreicher] ins Land der Santonen ziehen. Sag deinen Freunden in Rom, dass wir ohne Verwüstungen das Gebiet der keltischen Allobroger durchqueren werden..." "Das ist jetzt römische Provinz!" unterbrach Piso. "Ich bürge mit meinem Namen dafür", schrie Divico, dass es keinerlei Plünderungen geben wird. Sag es auch deinem Cäsar. Wir wollen Frieden. Wir sind ein Volk auf Wanderschaft. Wir sind keine Armee! Das ist kein Feldzug! Unser Volk zieht an den Atlanticus. Zu den keltischen Santonen. Das Land haben wir bereits bezahlt." (S.91)

Piso: "Es gibt für einen Römer kein grösseres Schreckgespenst als Kelten auf Wanderschaft. Schliesslich war der Kelte Brennus der einzige, der Rom jemals erobert hat." (S.91)

Karte der Stämme in
                      Helvetien
Karte der Stämme in Helvetien mit den Stämmen Tiguriner (Tigurini, heute Kanton Fribourg), Rauriker (Raurici, Region Basel), Latobiker (Latobrigi, Südbaden der heutigen Region Schaffhausen-Bodensee).

Cäsar will Rache für die römische Niederlage an der Garumna und streut Gerüchte gegen die Helvetier
Piso zu Divico: "Schulden", begann Piso, "sind für Cäsar Vorwand genug. Aber nicht für den römischen Senat. Nein, grosser Divico, Cäsar wird sich daran erinnern, dass du an der Garumna römische Soldaten unter dem Joch hindurchgetrieben hast." (S.92)

  
Lucius
                      Piso, Münze
Lucius Piso, Münze
Piso: "In jener Schlacht ist der Legat Lucius Piso, der Grossvater von Cäsars Schwiegervater Licius Piso, gefallen. Das mag ein Grund sein, wieso Cäsar in Rom das Gerücht verbreiten lässt, die Helvetier planten einen kriegerischen Einfall in die römische Provinz. In diesem Fall wäre Rom bedroht." Wir waren alle konsterniert. Fürst Nammejus sprang hoch. "Ist es wirklich wahr, dass Cäsar dieses Gerücht verbreiten lässt?" (S.92)

Der Händler Mahes Titianos an Korisios: "In Rom geht das Gerücht, die Helvetier wollten die römische Provinz überfallen." (S.129)

Der Händler Mahes Titianos warnt die Helvetier vor der Wanderung: Cäsar wird das helvetische Gold rauben, um seine Schulden zu tilgen

Titianos: "Ihr geht auf Wanderschaft? Das Volk des Goldes geht auf Wanderschaft? Ihr habt euer gesamtes Hab und Gut dabei! Euer gesamtes Gold! Auf Wanderschaft! Und du verstehst den Zusammenhang nicht?" - "Das ist so, als würde Julia [die Tochter von Cäsar] mit ihrem Arsch an Cäsar vorbeischlenkern", ergänzte Silvanus. Piso grinste. "Es gibt für Gaius Julius Cäsar keine bessere Gelegenheit, an Gold zu kommen. Er muss keine Städte belagern, er muss sich keiner Armee stellen, er überfällt ein Volk, das mit Weib und Kind und Ochsenkarren und seinem gesamten Gold auf Wanderschaft ist." (S.129)

Piso sarkastisch: "Nimm's Cäsar nicht übel", murmelte Piso, "es ist nichts Persönliches. Er hat nichts gegen euch. Er hat bloss Schulden." (S.130)

Piso: "Cäsar wird ein schutzloses Volk bis ans Ende der Welt verfolgen, um dieses Gold zu kriegen. Er kämpft, wie gesagt, nicht gegen euch. Er kämpft gegen seine Schulden." (S.130)

Titianos über einen Zwischenhändler zwischen Rom und den Germanen: "Es ist seine letzte Reise in Gallien, denn wenn Cäsar Gallien erobert, brauchen wir die Griechen aus Massilia nicht mehr. Dann übernimmt Rom die Handelsrouten in den Norden und zu den britischen Zinninseln." (S.133)

Rom: Vollzogene Armeereform unter Marius: Berufssoldaten - und die Militärlager

Marius,
                      Büste
Marius, Büste

  
Piso zu Divico: "Seit du die Römer unter dem Joch hindurchgeschickt hast, ist den Römern ein Marius geboren. Marius! Ein Onkel Cäsars! Er hat gewaltige Veränderungen im römischen Heer vorgenommen. Rom kämpft jetzt mit Berufssoldaten. Es sind keine Bauern mehr, die so schnell wie möglich auf ihre Felder zurückwollen. Roms neue Legionäre sind besoldet. Die können sogar im Winter kämpfen! Und sie kämpfen nicht mehr für Rom, sondern für ihren Feldherrn. Und Cäsar behandelt seine Soldaten gut. Er verspricht ihnen reiche Beute. Jetzt wollen sie ewig Legionäre sein. Mit solchen Männern kann man ein ganzes Weltreich erobern." (S.93)

Kretos: "Ein römisches Legionärslager ist wie ein Spielzeug, das die Götter in die Wildnis fallen lassen. Jedes wird nach dem gleichen Schema errichtet. Egal wie lange die Legionäre marschiert sind, am Ende des Tages schütteln sie ein Legionärslager aus dem Ärmel ihrer Tunika." (S.139)

Korisios: "Ich verstehe, wieso manchmal Händler erzählen, dass Rom die Welt mit dem Spaten erobert. Eine römische Legion besteht nicht aus Individualisten, sondern aus einem gesichtslosen, monumentalen, metallenen Bauwerk, das wie eine Lawine durch die Wildnis rollt und alles plattmacht, was sich ihm in den Weg stellt." (S.156)

Der Hitler-Gruss für Cäsar
"Heil dir, Cäsar", schrien seine Legionäre erneut und reckten dabei den rechten Arm steil in den Himmel." (S.137)

["Aufgehobene Rechte" waren damals schon üblich].

Dem Berufsheer werden die römischen Händler folgen

"Das sind die Hyänen Roms [...] Diese Händler folgen den römischen Legionen wie die Aasfresser den Nomaden. Sie versorgen die römischen Legionäre mit allem, was sie brauchen. Und sie kaufen ihnen all den Plunder ab, den sie mit Cäsars Erlaubnis (S.133) plündern. Und wenn er die Helvetier besiegt und versklavt, dürften seine Soldaten gegen hunderttausend Sklaven erhalten. Und was sollen sie damit anfangen? Die Händler werden sie ihren abkaufen und sie mit ihren Privatarmeen nach Rom bringen [...] Es gibt für einen Händler kein besseres Geschäft, als einem römischen Heer zu folgen." (S.134)


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Fotoquellen

-- Karte Helvetier, Germanen, Kelten, Rom: http://www.answers.com/topic/lingones
-- Karte mit Gallia Cisalpina (Gallien jenseits der Alpen, Norditalien) und Illyria (Illyrien): http://www.gutenberg.org/files/19694/19694-h/19694-h.htm
-- Stämme in Helvetien: http://www.provistiliaco.ch/d/?DAS_OPPIDUM:DIE%26nbsp%3BHELVETIER

-- Lucius Piso, Münze: http://www.fargonasphere.com/piso/
-- Marius, Büste: http://www.usu.edu/markdamen/ClasDram/chapters/121romhist.htm


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