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Die kriminellen Taktiken eines Cäsar gegen Helvetien. Chronologie

Die Blockade des helvetischen Auszugs bei Genf - Cäsars Raubzüge gegen die Helvetier, in Germanien und England

4. 6. Die Niederlage der Helvetier bei Bibracte gegen Cäsars Truppen

Karte der
            Helvetier und Lingonen (Lingones)
Karte der Helvetier und Lingonen (Lingones)

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Chronologie von Michael Palomino (2003 / 2007 / 2010)


aus: Claude Cueni: Cäsars Druide. Roman. Heyne-Verlag, München 1998


4. 6.
Die Niederlage der Helvetier bei Bibracte gegen Cäsars Truppen

Cäsar lässt die Nachhut der Helvetier angreifen: bezahlte keltische Trupps

Wanda: "Die Legionen kommen!" (S.264)
Korisios: "Es waren kleine berittene Auxiliartruppen, meist keltische Allobroger, Arverner und Häduer, die speziell für diese Aufgabe abkommandiert worden waren." (S.265)

Beispiel der Motivation: Vercingetorix: "Es gefällt mir und meinen Männern nicht schlecht in Cäsars Kavallerie. Vorher waren wir Strassenräuber, Ausgestossene - jetzt werden wir dafür bezahlt." (S.266) "Was kümmert einen König, wer ihn dazu gemacht hat?" schrie einer der Arverner." (S.267)

Kreuzigung des Sklaven Fuscinus wegen Flucht und angeblichem Mord

Nebenbei: Der Sklave Fuscinus wird gekreuzigt. Korisios: "Von allen Todesarten ist die Kreuzigung wohl eine der grässlichsten. Deshalb bleibt sie entflohenen Sklaven und Verbrechern vorbehalten." (S.268)

Aulus Hirtius: "Wir haben den Sklaven Fuscinus auf der Flucht erwischt. Er hat uns erzählt, dass ihr von marodierenden helvetischen Reitern überfallen worden seid. Wir dachten, ihr seid alle tot." - "Das ist wahr", log ich. "Wir wurden von einer Handvoll junger Reiter überfallen. Aber wieso habt ihr Fuscinus gekreuzigt?" - Gaius Oppius grinste breit. "Er ritt in die falsche Richtung." - "Mit dem Pugio [Dolch] des jungen Tribuns", fügte Aulus Hirtius hinzu. "Fuscinus ist vermutlich während des Überfalls geflohen, genau wie ich", versuchte ich Fuscinus zu helfen. "Und wie kommt ein Sklave an einen Offiziersdolch?" (S.269)

"Ich weiss es nicht. Hat denn keiner überlebt?" fragte ich so gelassen wie möglich. Cäsar und die anderen beiden wechselten einen kurzen Blick. Gaius Oppius ergriff das Wort: "Sie lagen alle nackt in einer Schlucht. Der Legionsarzt sagt, dass der junge Tribun zuvor noch aufs grausamste geschändet worden sei." - "Der frühe Tod erspart mancher Familie grosse Schande", bemerkte Cäsar kühl. "Ich denke nicht, dass der junge Tribun zu etwas taugte. Er war parfümiert wie eine Hure und dachte nur ans Fressen. Um den Offizier des Beschaffungstrupps tut es mir allerdings leid. Er dachte auch nur ans Fressen. Aber das war seine Aufgabe." (S.270)

Das erfundene Hilfegesuch: Korisios überbringt die Botschaft: Diviciatus bittet Rom um "Hilfe" gegen die Helvetier
Korisios: "Cäsar hielt die Papyrusrolle von Diviciatus lächelnd in der Hand und überflog zufrieden den Text. Dann reichte er die Rolle Aulus Hirtius. "Ich will 50 Abschriften davon. Boten sollen sie morgen früh nach Rom bringen. Die ganze Republik soll erfahren, dass unser Bündnispartner Rom um Hilfe gebeten hat." (S.270).

Cäsar diktiert das Kriegstagebuch

"Cäsar diktierte: "Kapitel 12. Als nun Cäsar durch seine Kundschafter erfuhr, dass drei Viertel der helvetischen Scharen den Fluss bereits überschritten hätten, ungefähr der vierte Teil sich aber noch auf dem diesseitigen Ufer befände, brach er während der dritten Nachtwache (Mitternacht) mit drei Legionen aus dem Lager auf und gelangte zu dem Teil, der noch nicht über den Fluss gegangen war. Diesen nun griff er an, da sie kampfunfähig und ahnungslos waren, und hieb einen grossen Teil nieder." (S.270)

Cäsar an Aulus Hirtius: "Davor fügen wir nun ein Kapitel 11 ein, das das Hilfegesuch der Häduer betrifft." Aulus Hirtius nickte kurz und (S.270) setzte die Feder an. Cäsar blieb hinter seinem rücken stehen und diktierte: "Kapitel 11. Die Helvetier hatten ihre Scharen bereits durch den Engpass und das Gebiet der Sequaner geführt, waren in das Land der Häduer gekommen und verheerten nun deren Felder." - Aulus Hirtius hielt kurz inne: "Cäsar, aber auf den Feldern wächst noch kein Getreide..." - "Ja und?" entgegnete Cäsar unwirsch. "Hab ich dich darum gebeten, ein genaues Datum zu nennen oder auf diesen Umstand aufmerksam zu machen? Wen kümmert das in Rom? Schreib, was ich dir diktiere, Aulus Hirtius." Und Cäsar diktierte weiter:

"... waren in das Land der Häduer gekommen und verheerten nun deren Felder. Die Häduer, nicht in der Lage, sich und ihre Habe gegen sie zu verteidigen, schickten Gesandte an Cäsar und baten um Hilfe. Sie hatten sich jederzeit um das römische Volk so grosse Verdienste erworben, dass man wahrlich nicht ruhig zusehen sollte, wenn beinahe vor den Augen unseres Heeres ihre Äcker verwüstet, ihre Kinder in die Sklaverei geführt, ihre Städte erobert würden." (S.271)

Cäsar-Befehl: Wälder durchkämmen, dann plündern
"Durchkämmt die Wälder. Kein Tiguriner soll diesen Tag überleben. Danach sollen die Centurionen ihren Männern die Plünderung erlauben." Der Meldereiter verneigte sich kurz vor Cäsar. "So sei es, Cäsar." (S.271)

Weiteres Kriegstagebuch

"Fortsetzung Kapitel 12: Die übrigen suchten ihr Heil in der Flucht und verbargen sich in den nächsten Wäldern. Es waren dies die Bewohner des Tigurinergaues, denn das ganze helvetische Volk..." Cäsar unterbrach und sprach mich direkt an: "Wie viele Gaue haben die Helvetier?" - "Vier", antwortete ich. "Also", fuhr Cäsar fort, "denn das ganze helvetische Volk ist in vier Gaue geteilt. Gerade dieser Stamm hatte zur Zeit unserer Väter seine Heimat verlassen, den Konsul Lucius Crassus getötet und dessen Heer unter das Joch geschickt.

So sollte denn, sie es durch Zufall oder nach dem Ratschluss der unsterblichen Götter, gerade jener Teil des helvetischen Volkes, der den Römern einst eine so empfindliche Niederlage beigebracht hatte, zuerst dafür seine Strafe empfangen. Dabei rächte Cäsar eine Unbill, die nicht allein den Staat, sondern auch seine Person berührte, da die Tiguriner den Legaten Lucius Piso, den Grossvater seines Schwiegervaters Lucius Piso, in derselben Schlacht, in der Cassius fiel, getötet hatten." (S.272)

Cäsar fragt Korisios: "Kannst du die Zukunft vorhersagen?" - "Ich weiss, dass kein Helvetier jemals den Atlanticus sehen wird." Cäsar schien überrascht. Er musste über alle Massen abergläubisch sein. Aber Herkunft und Stellung verbaten ihm, den Aussagen eines jungen Kelten, der nicht einmal adliger Abstammung war, irgendwelche Bedeutung beizumessen." (S.273)

Cäsar will die Helvetier einfangen - Brückenbau über den Arar (Saône)
Korisios: "Dann wandte er [Cäsar] sich an mich: "Druide, wir werden jetzt eine Brücke über den Arar schlagen und die Helvetier einholen. Wie werden sie sich verhalten?" - "Sie werden Gesandte zu dir schicken, Cäsar." (S.273) Cäsar nickte. "Du sollst das Gespräch mit den Gesandten übersetzen und anschliessend das dreizehnte Kapitel schreiben. Ruh dich jetzt aus." (S.274)

Korisios und Wanda bekommen ein Zelt in Cäsars Lager - Krixos wird als Sklave zugeteilt
(S.274-275): "Ich bin Krixos, Sklave der zehnten Legion und persönlicher Besitz des Prokonsuls. Ich bin ein Geschenk an dich. Der Prokonsul will sich damit für deine Dienste bedanken." (S.275)

Cäsar befiehlt den Brückenbau

"Wenig später meldeten Kundschafter, dass die Helvetier ihren Zug fortgesetzt hätten und keine Anstalten machten, erneut über den Arar zu setzen. Sie mieden den Kampf und setzten ihre Wanderung unbeirrt fort. Cäsar befahl Mamurra, sofort mit dem Bau der Brücke über den Arar zu beginnen. Obwohl Cäsar keinen Befehl gegeben hatte, die Plünderungen einzustellen, meldeten sich genügend Freiwillige für den Brückenbau." (S.277) [...] "Dieser Brückenbauer Mamurra war derart genial, dass Cäsar ihn in seinen Berichten kaum erwähnte. Er wäre ihm wohl zu sehr in der Sonne gestanden." (S.278)

Konfrontation zwischen Divico und Cäsar - Cäsar bricht mit seinem Krieg jedes Gesetz

Divico: "Wir sind gemäss deinen Weisungen der römischen Provinz ausgewichen und haben einen anderen Weg gewählt! Wieso suchst du nun ausserhalb der römischen Provinz den Krieg? Hast nicht du selbst, Cäsar, als Konsul in Rom, das Gesetz eingebracht, wonach ein Prokonsul ausserhalb seiner Provinzgrenzen keinen Krieg führen darf?" (S.279) "Wieso dringst du überhaupt in Gallien ein?" (S.281)

Korisios: "Divico entfernte sich, ohne Cäsars Antwort abzuwarten. Er hatte längst bemerkt, dass die ganze Unterredung pure Heuchelei war. Sie hatte stattfinden müssen, damit man in Rom berichten konnte, Cäsar habe sich um Frieden bemüht. Er war sichtlich zufrieden, als der greise Divico ihm endlich den Rücken kehrte." (S.282)

Die Jagd auf das Gold der Helvetier

Cäsar zu Korisios: "Du hast recht, Druide", erwiderte Cäsar, "wo Bauern sind, ist kein Gold, wo Gold ist, sind keine Bauern, denn das Gold ist bei den Stammesadligen. Und wenn unter den Toten keine Fürsten sind, dann waren sie bereits auf der anderen Seite des Flusses. Und wenn sie bereits auf der anderen Seite des Flusses waren, dann ist auch das Gold bereits auf der anderen Seite des Flusses." (S.283)

Cäsar: "Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich auch das Gold der Helvetier. [...] Schickt unsere gesamte Reiterei über den Fluss. Sie sollen den Helvetiern auf den Fersen bleiben und uns zu jeder Tag- und Nachtwache über den neuesten Stand unterrichten. Aber untersagt ihnen jede Kampfhandlung." (S.284)

Kriegstagebuch

Korisios: "Als die Männer [die Legaten] gegangen waren, diktierte er mir mit Procillus' Gedächtnishilfe die Unterredung mit Divico. Er gab sie im Grossen und Ganzen authentisch wieder, unterschlug jedoch Divicos Entgegnung, dass die Helvetier gar nicht in die römische Provinz eingefallen waren. Er erwähnte auch nicht, dass die Helvetier mit den Häduern Geiseln ausgetauscht hatten. Denn jeder vernünftige Mensch würde sich fragen: Wo bleiben da die wütenden Häduer, die aus Rache die Geiseln der Helvetier töten? Also liess er dieses Detail bei der Wiedergabe von Divicos Antwort einfach weg. Er vergass aber, dass er in einem früheren Bericht die Geiselstellung der Helvetier an die Häduer bereits einmal erwähnt hatte." (S.284)

Korisios: "Wer von den Händlern und Soldaten konnte überprüfen, ob die Häduer Rom tatsächlich um Hilfe gebeten hatten? Und wie viele Augen haben das nachträglich eingetroffene Hilfegesuch des Diviciatus gesehen? Hier konnte Cäsar diktieren, was ihm nützte." (S.284)

Cäsars Taktik: Gallien in kleinen Schritten besetzen - das Gleichnis mit Wildschweinen

"Wenn hundert Menschen ein Wildschwein essen, ist dies nichts Besonderes. Wenn hingegen hundert Menschen 10.000 Wildschweine essen, hält die Welt den Atem an. Das Geheimnis ist, dass wir dafür ausreichend Zeit haben. Und genauso wie wir uns das Essen in kleinen Häppchen mundgerecht bringen lassen, werden wir uns auch in Gallien stets kleine Einheiten vornehmen. Deswegen werden wir erst Zahlen nennen, wenn wir berichten können, dass hundert Römer zehntausend Wildschweine verspeist haben." (S.285)

"Goldfieber" als Programm Cäsars - Kelten in Cäsars Truppen

Korisios: "Unter den Legionären war das Goldfieber ausgebrochen." (S.286)

Korisios in Cäsars Truppe: "In den nächsten Tagen marschierten wir mit Cäsars drei Legionen den Helvetiern hinterher. Der Abstand unserer Vorhut zur Nachhut der Helvetier betrug jeweils fünf bis sechs Meilen [...] Vertreten waren auch aus keltischen Oppida ausgestossene Adlige wie die Leute um den Arverner Vercingetorix. Sie alle waren für sehr viel Geld und mit dem Versprechen auf Keltengold angeworben worden." (S.286)

Nachschubproblem für die römischen Truppen in Gallien

Cita: "Cäsar, der Winter in Gallien war in diesem Jahr ungewöhnlich lang, das Getreide auf den Feldern ist noch nicht reif. Wir haben nicht mal ausreichend Grünfutter." (S.287)

Cäsar tobt: "Fufius Cita! Der Hunger ist schrecklicher als das Eisen! Du kannst eine Schlacht gegen Männer gewinnen, aber nicht eine Schlacht gegen den Hunger!" (S.288)

Cäsar behauptet nun, die Gallier hätten Hilfe gefordert - Cäsar wird unbeliebt - die Angst steigt, dass Cäsar ganz Gallien erobern will

"Gallier", begann Cäsar [an der Besprechung mit keltischen Führern], alle Höflichkeit ausser acht lassend, "wie könnt ihr es bloss wagen, mich in einer solchen Lage nicht zu unterstützen? Wo ist das versprochene Getreide? Ihr lasst mich im Stich, obwohl ich euretwegen hier bin. Auf eure Bitten hin habe ich mich zu diesem Krieg entschlossen!" Liscus schaute Diviciatus verwirrt an. Hatte er da Hilfegesuch nicht geschrieben, um Cäsar einen Gefallen zu tun? Cäsar argumentierte so, als ob nicht er in der Schuld von Diviciatus stünde, sondern Diviciatus in seiner. Das war eine verkehrte Welt! Diviciatus verschlug es förmlich die Sprache." (S.288)

Liscus: "Grosser Cäsar [...] (S.288) Es gibt bei uns gewisse Leute, die beim einfachen Volk ein sehr hohes Ansehen geniessen [...] Diese Leute behaupten, dass du ganz Gallien erobern würdest, wenn du mit den Helvetiern fertig wärst. Und sie sagen auch, du würdest allen Galliern die Freiheit rauben." (S.289)

Cäsar: "Du sprachst stets von gewissen Leuten. Sprachst du von Dumnorix, dem Bruder des Diviciatus?" - "Ja! [...] Dumnorix ist der Anstifter und an allem schuld - das Volk liebt seinen kühnen Unternehmungsgeist [...] Dumnorix ist sehr reich. Er unterhält eine eigene Reiterei." (S.290)

Cäsar: "Ich sollte deinen Bruder Dumnorix hinrichten lassen. Das befehlen mir Gesetz und Brauch." (S.291)

Nun "fiel Diviciatus auf die Knie [...] Es war einfach unerhört, wie sich nun auch Diviciatus vor Cäsar erniedrigte [...]. Diviciatus: "Alle Häduer wissen, dass ich deine Freundschaft geniesse, Cäsar. Wenn du also meinen Bruder bestrafst, werden alle denken, ich hätte es veranlasst, und alle werden sich von mir abwenden!" (S.292)

Dumnorix bei Cäsar
Dumnorix: "Was hast du hier verloren, Cäsar?" (S.294)

Cäsar schmeichelt Dunnorix und behauptet, man müsse Gallien "befrieden":
"Dumnorix, du sollst das einflussreiche Amt des Vergobreten [?] übernehmen und als oberster Richter eures Stammes über Leben und Tod entscheiden. Überlass deinem Bruder für diese Zeit die politische Führung der Häduer. Sobald (S.294) ich Gallien befriedet habe, sollst du dann König der Häduer werden." (S.295)

Germaneneinfall über den Rhein bei den Sequanern. Cäsar will das Germanenproblem angehen, natürlich unter seinen Bedingungen (S.295).

Korisios: "Kundschafter meldete, dass die Helvetier am Fusse eines Berges ruhten. Sofort sandte Cäsar Reiter aus, um die Beschaffenheit des Berges auszukundschaften.. Wenig später meldeten sie, der Berg sei von allen Seiten leicht zu besteigen." (S.296)

Korisios wird Cäsars Schreiber - Fehlalarm von Considius - Bestrafung von Considius - Kopfjagd auf Considus' Reiterei

Korisios: "Ich blieb mit Wanda im Lager zurück und kopierte in Cäsars Sekretariat Briefe und Dokumente, die aus Rom eingetroffen waren. In der Zwischenzeit hatte Labienus mit den beiden Legionen den Bergkamm besetzt (S.296). Cäsar war nur noch anderthalb Meilen entfernt, als ihm Publius Considius die Falschmeldung brachte, dass die Bergspitze von den Helvetiern besetzt sei. Er habe es deutlich an den glitzernden Rüstungen und Abzeichen erkannt.

Cäsar zog sich darauf auf den nächsten Hügel zurück und stellte sein Heer in Schlachtordnung auf. Da Labienus erst angreifen durfte, wenn Cäsar in unmittelbarer Nähe des feindlichen Lagers war, wartete Labienus geduldig auf seiner Bergspitze, während auch Cäsar geduldig auf seinem Hügel ausharrte. Als Kundschafter endlich das Missverständnis klärten, waren die Helvetier bereits weitergezogen. Publius Considius wurde am Abend vor der versammelten Legion degradiert und musste zu seiner Schande zusammen mit seiner Reiterstaffel drei Wochen ausserhalb des befestigten Nachtlagers schlafen.

Als wir am nächsten Tag aufbrachen, fanden wir hier und da Leichen von Publius Considius' Reitern. Sie waren allesamt nackt und enthauptet. Die Köpfe fanden wir später. Man hatte sie auf angespitzte Pfähle aufgepflockt und am Waldrand in den Boden gerammt." (S.297)

Das Nachschubproblem für Cäsars Truppen: Plan der Plünderung von  Bibracte

Korisios: In dieser Beziehung hatte Cäsar plötzlich ein grosses Problem. In zwei Tagen musste er seinen Soldaten den Proviant für die nächsten zwei Monate aushändigen. Zwei Modien pro Kopf." (S.297)

Cäsars Plan: "Zuerst brauchen meine Männer zu essen. Wir marschieren morgen nach Bibracte. Wenn die Häduer uns kein Getreide geben, werden wir es uns gewaltsam holen." (S.298)

Sklavenflucht zu den Helvetiern ist üblich - helvetische Provokationen gegenüber Cäsars Truppen

Korisios: "Denn wie üblich waren in der Nacht wieder Sklaven verschwunden. Einige von ihnen waren zu den Helvetiern übergelaufen und hatten ihnen Cäsars Pläne verraten. In der Marschkolonne der Helvetier machte sich darauf Hochstimmung breit. Cäsar hatte die Verfolgung aufgegeben! Nein, ein ängstlicher Cäsar floh vor den mutigen Helvetiern!" (S.298)

Korisios: "Die Ungeduldigsten unter den helvetischen Reitern ritten zurück und provozierten nun ihrerseits Cäsars Nachhut. Cäsar reagierte prompt. Er liess die beiden Legionen, die er kürzlich im diesseitigen Gallien ausgehoben hatte, auf einem Hügel in Stellung gehen, flankiert von leichtbewaffneten Söldnern mit Rundschild, Lederhelm, Schwert und mehreren Wurfspeeren; auch einige Bogenschützen waren unter ihnen. Ihre Aufgabe war der Schutz des Gepäcks. Unterhalb dieser unerfahrenen Legionen, ungefähr auf halber Höhe des Hügels, stellte Cäsar seine vier altgedienten Legionen auf." (S.299)

Cäsars Hetzrede gegen die Kelten und Helvetier

"Römer! Soldaten! Vor euch stehen die Nachfahren jener Barbaren, die wir schon vor Massilia geschlagen haben. Es sind Räuber, die nur Krieg und Verderben bringen und nie müde werden, sich ihrer Taten zu rühmen. Wenn wir ihnen heute gegenüberstehen, so ist es der Wunsch der unsterblichen Götter, diese Barbaren ein für allemal zu bestrafen.

Römer! Legionäre! Wir sind von den Göttern auserkoren, das Schicksal der Helvetier zu erfüllen. Kämpft, Legionäre! Holt euch das Gold der Helvetier! Es gehört euch! Kämpft, Legionäre! Verdient euch die Achtung eurer Centurionen. Verdient euch Cäsars Achtung. Rom blickt auf euch. Der Kampf möge beginnen!" (S.300)

Angriffssignal der Cornus (S.302).

Korisios beschreibt das Gemetzel:
"Die Legionäre warfen ihre Pila und stürmten den Hügel hinunter. Wie ein eisernes Netz zischten Abertausende von Wurfgeschossen durch die Luft und verdeckten für kurze Zeit den Blick auf die keltischen Schlachtreihen. Weil die Helvetier so eng standen, durchbohrten die Pila oft zwei Schilde und hefteten sie so aneinander. Vergebens versuchten die Kelten, die Pila, deren weiche Eisenspitze sich nach dem Aufprall verkrümmte, abzuschütteln. Entnervt liessen viele ihre Schilde fallen und wurde von den nachfolgenden Wurfspeeren, die nun die Legionäre aus der zweiten und dritten Reihe herabschleuderten, durchbohrt.

Als die mit gezücktem Gladius herunterrennenden Legionäre die helvetische Schlachtreihe erreichten, klafften dort bereits riesige Löcher, und es war für die kampferprobten Römer ein leichtes, den verdutzten Kelten den Schild ins Gesicht zu donnern, während sie gleichzeitig (S.302) mit dem Gladius zustachen und gezielt Achselhöhle oder Unterleib durchbohrten. Da die Römer in enger, aber nicht beengender Aufstellung kämpften und ein kurzes Schwert benutzten, das vor allem zum Stossen geeignet war, waren sie den verdutzten Kelten, die überlange und deshalb unhandliche Hiebschwerter benutzten, weit überlegen." (S.303).

"Die Helvetier wussten, dass eine Niederlage das Ende ihrer Atlantikträume war, und jeder Legionär war sich bewusst, dass eine Niederlage in dieser Wildnis den sicheren Tod bedeutete. Auf beiden Seiten sah man niemanden fliehen. Nur die römischen Sklaven, die oben auf dem Hügel beim verschanzten Gepäck gebannt dem Schauspiel folgten, glaubten plötzlich die Römer unter Druck. Zuerst grinsten sie sich nur frech an. Allmählich verschwand der eine oder andere auf der Rückseite des Hügels, und plötzlich rannten sie zu Hunderten weg. Johlend und spottend. Die Centurionen verboten den Rekruten, die Verfolgung aufzunehmen. Sie brauchten jeden Mann Reserve. Der Kampf unten am Hügel artete in eine regelrechte Abschlachterei (S.303)  aus, die von Mittag bis tief in die Nacht dauerte. Auf beiden Seiten waren die Verluste riesig, die Zahl der Verletzten unüberschaubar." (S.304)

"Die Bojer und Tiguriner zogen sich allmählich zurück [...] Die Frauen und Alten, die an der Stelle geblieben waren, wo der lange Treck sich am Mittag aufgelöst hatte, hatten mittlerweile eine Wagenburg gebildet. Die zurückkehrenden Bojer und Tiguriner stiegen auf die Ladeflächen, verschanzten sich hinter Getreidesäcken und Fässern und schleuderten von dort ihre Speere auf die diszipliniert nachrückenden Legionäre. Die Helvetier hatten sich auf ihren Berg zurückgezogen und versuchten, die nachrückenden Römer aufzuhalten, bis sie ihr Gepäck in Sicherheit gebracht hatten. Da schrie ein Centurio, dass Cäsar den ersten, der in das helvetische Lager eindringe, persönlich belohnen werde. Daraufhin rannten die Legionäre mit Todesverachtung gegen die keltischen Stellungen an." (S.304)

"Schliesslich gelang es ihnen, in das Herz des Lagers einzudringen und sich des Trosses zu bemächtigen. Die Kinder der angesehensten Fürsten gerieten in Gefangenschaft, die legendären Goldreserven in die Hände der römischen Soldaten. Die überlebenden Helvetier, Rauriker, Bojer und Tiguriner verliessen den Kriegsschauplatz. Stumm und ohne Eile, als zollten sie dem wimmernden Schlachtfeld die letzte Ehre." (S.305)

[nicht erwähnt: Es ist unwahrscheinlich, dass die Helvetier das Gold im Tross hatten, wenn eine Schlacht bevorstand. Es ist eher möglich, dass das Gold vergraben oder versenkt wurde].

"Die ganze Nacht über hörten wir das Flehen, Stöhnen und Wimmern der Sterbenden. [...] Aber niemand hatte ihnen gesagt, was Krieg wirklich war." (S.305)

Aufräumarbeiten - die Beute

"Wie lange werden wir brauchen, um die Toten zu bestatten?" fragte Cäsar in die Runde. "Mindestens drei Tage, Cäsar." Fast beschämt blickte er auf seine lehmverschmierten (S.305) Lederstiefel. Drei Tage, das bedeutete, dass er immense Verluste erlitten hatte." (S.306)

"Cäsar", sagte einer der jungen Tribune, "wir haben im Lager der Helvetier Unmengen Gold gefunden. Sollen wir..." - "Kann Gold meine toten Männer wieder zum Leben erwecken oder die Sterbenden heilen?" fauchte der Centurio Lucius Speratus Ursulus. Sein linkes Auge war blau unterlaufen. Unter dem zerschlissenen rechten Ärmel einer Tunika hatte sich eine Blutkruste gebildet. "In gewissem Sinne schon", antwortete Cäsar ruhig. "Gold bedeutet Legionen, Legionen bedeuten Macht, und Macht bedeutet Rom. Bringt mir das Gold der Helvetier!" (S.306)

Die Kiste mit den "heiligen Sicheln unserer Druiden" soll Cäsar nicht öffnen. Korisios: "Wenn er die Kiste öffnete, machte er sich die keltischen Götter zu Gegnern. Das war ganz nach seinem Geschmack. Sich mit Göttern anzulegen. Sie besiegen oder untergehen. Als Cäsar die Kiste öffnete, wandte ich mich beschämt ab. Ich stellte die Fackel in einen eisernen Trichter, der an einer Stange in der Mitte des Zeltes befestigt war. Ich wollte nicht sehen, wie dieser gottlose Römer die heiligen Sicheln unserer Druiden beschmutzte." (S.307)

Der Sold für den Sieg
Korisios: "Cäsar [...] trat vor die Legionen [...] lobte ihre Tapferkeit und versprach jedem einzelnen eine Prämie in Höhe eines Jahressolds." (S.308)

Die Reste der Helvetier ziehen zu den Lingonen - Cäsars Erpressung gegen die Lingonen - die Helvetier müssen hungernd stehenbleiben

Karte der Helvetier und Lingonen
              (Lingones)
Karte der Helvetier und Lingonen (Lingones)

Korisios: "Cäsars Männer waren am Ende. Drei Tage wurden die Verletzten gepflegt und die Toten verscharrt. An eine Verfolgung der Helvetier, die Weidetiere und Karren zurückgelassen hatten, war nicht mehr zu denken. Unterdessen marschierten die Helvetier beinahe Tag und Nacht. Richtung Norden. Sie wollten sich bei den Lingonen verpflegen und sich für die nächste Schlacht rüsten.

Doch die Lingonen hatten bereits Cäsars Boten empfangen und seine Drohung zur Kenntnis genommen. Die Lingonen schlossen die Tore ihrer Oppida und verweigerten den Helvetiern jede Hilfe. Sie schickten Gesandte zu Cäsar und boten Frieden an. Einen Zweifrontenkrieg konnten sich die hungernden Helvetier nicht leisten. Cäsar, der nach drei Tagen die Verfolgung der Helvetier wieder aufgenommen hatte, empfing die Gesandten und beschied ihnen knapp, sich nicht mehr von der Stelle zu rühren und seine Ankunft zu erwarten." (S.309)

Kapitulation der Helvetier -  der Befehl zurück nach Helvetien - Tod von Divico

Cäsar "inmitten seiner Tribune, Präfekten und den Legaten A.Cotta, Crassus, D.Brutus, S.Galba, C.Fabius, T. Labienus", "Schreiber und Dolmetscher" (S.309).

Kanzleiarbeiten durch "mich [Korisios], Aulus Hirtius, Gaius Oppius, Valerius Procillus und Trebatius Testa" (S.310).

Cäsar: "Helvetier, im Namen Roms fordert Cäsar eure sofortige Kapitulation." (S.310)

Cäsar: "Helvetier, stimmt der Kapitulation zu, oder lehnt sie ab." - "Cäsar", begann Nammejus, "die Götter waren dir wohlgesonnen. Sie haben unsere Pläne zunichte gemacht. Aber sie haben uns nicht vernichtet. Unser Kampfeswillen ist ungebrochen. Deshalb sag uns, wo du uns ansiedeln willst, wenn wir kapitulieren." - "Ich befehle euch, in eure Heimat zurückzukehren. Baut eure Häuser und Oppida wieder auf." (S.310)

So sollen die Helvetier den dauernden Angriffen der Germanen ausgeliefert werden (S.310).

Cäsar: "Ihr habt keine Bedingungen zu stellen, Helvetier. Ihr sollt bis morgen Abend, bis zur ersten Nachtwache, alle eure Waffen abgegeben haben. Jeder Kelte, der dann noch (S.310) Waffen trägt, wird gewaltsam entwaffnet und in die Sklaverei geschickt. Wer die Kapitulation annimmt, kann in seine Heimat zurückkehren. Dort wird er seine Waffen wieder erhalten." (S.311)

Korisios: "Wir alle wussten, dass Cäsar einen ungerechten Krieg geführt hatte. Ich verstand nicht, wieso unsere Götter dies zugelassen hatten." (S.311)

Korisios: "Der Druide Verucloetius kam auf mich zu und ergriff meine Hand. "Divico ist tot, Korisios. Geh deinen Weg, und denk an die Prophezeiung." (S.311)

Korisios: "Die Helvetier, Latobriger, Tiguriner und Rauriker schickte er in ihre Heimat zurück und wies die Allobroger (S.315) an, den Heimkehrenden genügend Lebensmittel bis zur ersten Ernte zur Verfügung zu stellen. Die Allobroger waren nicht zu beneiden. Sie unterstanden der römischen Verwaltung der Provinz Gallia Narbonensis. Sie hatten zu tun, was Cäsar ihnen befahl. Als die Helvetier hingegen in ihre Heimat zurückkehrten, waren sie immer noch ein freies Volk." (S.316)

Der Kulturimperialismus Roms - die Druiden und der keltische Adel werden ihre Macht verlieren

Korisios: "Für einen Druiden wie Verucloetius war Cäsar natürlich das grössere Problem. Seine Armeen brachten die lateinische Schrift, sie brachten Wissen, Wissen und Wein. Sie brachten neue Götter und frisches Geld aus Rom. Und dort, wo einst blutige Schlachten geschlagen worden waren, blühte später der Handel. Die Druiden würden ihre ganze Macht verlieren! Für immer. Ihr sorgsam gehütetes Wissen! Und die Adligen bangten um ihre Privilegien." (S.311)

Die Waffenabgabe der Keltenstämme vor Cäsar - Römer nehmen keltische Geiseln

Korisios: "Ein Kelte nach dem andern schritt den Weg zwischen den Legionärsreihen hinunter und warf vor Cäsar seine Waffen ab. Als der Stamm der Rauriker an der Reihe war, hielt ich die Luft an. Wer hatte überlebt? Doch Basilus war einer der ersten." (S.313)

Korisios: "Die Waffenübergabe dauerte den ganzen Morgen. Am Nachmittag wurden die geforderten Geiseln gestellt. E waren grausame Szenen. Die Kinder weinten jämmerlich. E brach einem das Herz mitanzusehen, wie die Legionäre die schweren Handschellen um ihre zarten Gelenke schlugen." (S.314)

Korisios: "In der Regel versuchte man, alle Sippen zu berücksichtigen und wählte stets die Beliebtesten aus, denn nur diese boten die Gewähr, dass sich der Besiegte auch wirklich im Sinne Roms verhielt." (S.314)

Siegprämien für Cäsars Soldaten

Korisios: "Um die hohen Prämien zahlen zu können, musste Cäsar einmal mehr seine private Feldherrenkasse belasten. Mamurra war deswegen ausser sich vor Wut. "Du gibst das Geld aus, bevor ich es gezählt habe. Wieso zahlen wir nicht endlich deine Schulden zurück, Cäsar?" Er war einer der wenigen, die so mit Cäsar sprechen konnten. "Was habe ich davon, wenn ich schuldenfrei bin und Gallien verliere?" fragte Cäsar lakonisch. "Die Häduer sind für mich mehr wert als irgendein befestigtes Proviantdepot mitten in der Wildnis." "Du versprichst viele Königskronen", grinste Mamurra versöhnlich und führte Cäsars Befehle aus." (S.315)

Siegesmeldungen an Rom
Korisios: "Die Abende verbrachte Cäsar meist mit dem Diktieren von Briefen. Ganz Rom sollte erfahren, dass er hier in Gallien auf eine Goldader gestossen war. Ganz Rom sollte erfahren, dass er die Helvetier, die wegen ihrer Nachbarschaft zu den Germanen als besonders mutig galten, besiegt hatte." (S.315)

Das Siegeslager - und die Bordelle - Cäsar lockt mit hohem Sold

Korisios: "Die zahlreichen Verletzten wurden fürsorglich gepflegt und mit doppelten Nahrungsrationen verwöhnt, die übrigen Legionäre durften sich nach Erledigung ihrer Pflichten zu den Händlern und Prostituierten begeben, die im Umkreis des Lagers wieder ihre Zelte aufgeschlagen hatten und bereitwillig den keltischen Schmuck aufkauften, den die Legionäre den Toten geraubt hatten." (S.316)

"Täglich entstanden ausserhalb des Lagers noch mehr Bordelle, noch mehr Garküchen und noch mehr Weinstuben." (S.316)

"Jeder Legionär [...] wurde von den keltischen Huren und Bauern wie ein vornehmer Herr empfangen [...] Er brachte Geld. Viel Geld. Und 30.000 Legionäre brachten noch mehr Geld. Diesen Kelten hatte Cäsar nicht Tod und Verderben gebracht, sondern den wirtschaftlichen Aufschwung. Selbst Helvetier, die Cäsar vor (S.316) Kurzem noch erbittert bekämpft hatten, bewarben sich nun bei den Präfekten um eine Anstellung in der Legion." (S.317)

Kriegstagebuch: Lügen, Lügen, Lügen

Korisios: "Wenig später diktierte mir Cäsar bereits die Fortsetzung seines Rechtfertigungsberichtes: "Den Häduern gestattete Cäsar auf ihre Bitte, die Bojer, die als Leute von seltener Tapferkeit bekannt waren, in ihrem Lande anzusiedeln. Die Häduer gaben ihnen also Ländereien und gewährten ihnen (später) dieselbe rechtliche und bürgerliche Stellung, die sie selbst hatten." Ich musste innerlich schmunzeln, als ich diese Zeilen schrieb. Denn jeder halbwegs intelligente Mensch in Rom würde sich wundern, dass die Häduer, die Cäsar ja angeblich um Hilfe gerufen hatten, ihn nun darum baten, die Bojer (S.317), die ja angeblich mit den anderen Auswanderern ihre Felder verwüstet hatten, in ihrem Land aufnehmen zu dürfen." (S.318)

Kriegstagebuch: Manipulierte Kriegszahlen

Korisios: "Die Zahlen waren für Cäsar eher ernüchternd. Er konnte von Glück reden, dass Ursulus nicht Griechisch lesen konnte. Die Tafeln sprachen von insgesamt 184.000 Personen, davon 46.000 Waffenfähigen. Überlebt hatten 55.000 Menschen. Somit hatten Cäsars Legionen innerhalb weniger Wochen weit über 100.000 Menschen niedergemetzelt und ausgeplündert. Cäsar liess sich verdünnten Wein bringen. Gespannt warteten Aulus Hirtius und ich auf die Fortsetzung des Diktats.

Schliesslich diktierte Cäsar weiter: "Die Summe belief sich auf 263.00 Helvetier, 36.000 Tulinger, 14.000 Latobriger, 23.000 Rauriker und 32.000 Bojer; darunter befanden sich gegen 92.000 Waffenfähige. Alles in allem waren es gegen 368.000 Köpfe. Die Anzahl derer, die in ihre Heimat zurückkehrten, betrug nach der von Cäsar befohlenen Zählung 110.000." Cäsar hatte jede Zahl verdoppelt. So einfach wurde Geschichte geschrieben. Es ist stets die Geschichte der Sieger." (S.318)

Oppositionelle Offiziere unter Cäsar

Korisios: "Einige Offiziere, die lukrative Beförderungen oder noch grössere Beute erwartet hatten, warfen Cäsar vor, einen unnötigen und unerlaubten Krieg gegen die Helvetier geführt zu haben, der nun seiner persönlichen Bereicherung und der Befriedigung seines krankhaften Ehrgeizes gedient hatte. Cäsar hatte in der Tat nicht nur in Rom Feinde. Auch unter seinen Offizieren befanden sich etliche Männer, die spionierte, intrigierten und sich Cäsars Gegnern in Rom verpflichtet fühlten." (S.320)


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Bildernachweis

-- Karte Helvetier, Germanen, Kelten, Rom: http://www.answers.com/topic/lingones


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