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Die kriminellen Taktiken eines Cäsar gegen Helvetien. Chronologie

Die Blockade des helvetischen Auszugs bei Genf - Cäsars Raubzüge gegen die Helvetier, in Germanien und England

4. 7. Gallien ist gespalten - die Germaneninvasion am Rhenus (Rhein) wegen Ariovist

Chronologie von Michael Palomino (2003 / 2007 / 2010)


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aus: Claude Cueni: Cäsars Druide. Roman. Heyne-Verlag, München 1998


4. 7.
Gallien ist gespalten - die Germaneninvasion am Rhenus wegen Ariovist

Cäsar bekommt Bündnisangebote von anderen Kelten
Korisios: "In den nächsten Wochen empfing Cäsar zahlreiche keltische Fürsten [...] Jeder wünschte ihn sich als Verbündeten. Auch Vercingetorix sprach bei Cäsar vor. Er brannte darauf, nach Gergovia zurückzukehren uns sich an der Sippe seines Onkels zu rächen." (S.320)

Cäsars Angstzustände - Cäsar als "Pontifex maximus"

Cäsar an Korisios: "Sprichst du etwa mit den Göttern?" - "Wovor hast du Angst Cäsar? Stehst du nicht selber unter dem Schutz der unsterblichen Götter?" Cäsar richtete sich abrupt auf. Dabei schwappte das Wasser über den Rand der Badewanne. Cäsars Brust war glattrasiert. Nirgends auch nur ein einziges Härchen. "Ein Cäsar hat keine Angst, Druide. Meinst du etwa, ich hätte nachts Alpträume, nur weil ich die goldenen Sicheln deiner Druiden habe einschmelzen lassen?" (S.322)

Du hast die goldenen Sicheln nicht einschmelzen lassen, Cäsar", sagte ich mit absoluter Bestimmtheit. Ich ging ein hohes Risiko ein. Aber Cäsars Überraschung bestätigte mich. "Woher weisst du das, Druide?" - "Wenn du es getan hättest, hättest du keine Alpträume. Ich glaube nicht, dass unsere Götter derart nachsichtig mit dir umgehen würden." - Cäsar: "Rom verlieh mir den Titel des Pontifex maximus. Ich bin somit der oberste Priester der zivilisierten Welt. Wieso soll es mir nicht zustehen, eure Heiligtümer zu plündern? Wem soll es zustehen, wenn nicht mir, dem Pontifex maximus der römischen Republik?" (S.323)

Das Gleichnis vom Moor-Begräbnis

Warnung von Korisios an Cäsar: "Der erste Schritt im Moor ist stets einfach, doch wenn dein Körper langsam verschlungen wird und du hilflos mit den Armen ruderst und wider Willen deinen Untergang beschleunigst, dann erst, Cäsar, merkst du, dass der erste Schritt der verhängnisvollste gewesen ist." - "Willst du damit sagen, dass mir all die gallischen Fürsten, die hier vor mir im taub kriechen, eine Falle stellen wollen?" - "Nein, Cäsar, ihre kampflose Unterwerfung ist redlich. Es sind die Götter, die mit dir ihr Spiel treiben." (S.323)

Gallien: Zwischen Häduern und Arvernern seit Generationen gespalten - der germanische Imperialismus unter Ariovist bedroht Gallien

Civiciatus trägt Cäsar vor: "Cäsar, ganz Gallien ist in zwei Parteien gespalten. An der Spitze der einen stehen die Häduer, an der Spitze der anderen die Arverner. Seit Generationen kämpfen beide erbittert um die Vorherrschaft in Gallien. Um den endgültigen Sieg zu erringen, haben die Arverner und die Sequaner vor einigen Jahren germanische Söldner zu Hilfe gerufen. Anfangs kamen nur 15.000 germanische Krieger über den Rhenus. Doch rasch fanden sie Gefallen an unserem Land. Jetzt stehen bereits 120.000 Germanen in Gallien unter Waffen. Gemeinsam mit unseren Bundesgenossen haben wir schon unzählige Schlachten gefochten. Doch stets sind wir vernichtend geschlagen worden. Wir haben mittlerweile unseren ganzen Adel, unseren Obersten Rat und unsere gesamte Reiterei eingebüsst." (S.327)

"Cäsar, das Volk der Häduer ist gebrochen", stöhnte Diviciatus." (S.327)

"Doch jetzt sind wir gezwungen, den Sequanern Geiseln zu stellen. Wir mussten schwören, Rom nicht um Hilfe zu bitten und den Wünschen der suebischen Germanen stets Folge zu leisten. Ich, Diviciatus, bin der einzige Häduer, der sich damals durch Flucht diesem Eid entzogen hat. Deshalb spreche ich heute zu dir, weil ich weder durch Geiseln noch durch einen Schwur gebunden bin." (S.327)

"Aber mittlerweile ist es den siegreichen (S.327) Sequanern noch schlimmer ergangen als den besiegten Häduern. Nachdem Ariovist ihnen bereits ein Drittel ihres Gebietes weggenommen hat, fordert er nun das zweite Drittel., Und weisst du, für wen, Cäsar? Für 420.000 Haruder, die vor wenigen Wochen zu ihm gestossen sind." (S.328)

"Die Haruder wohnten ursprünglich im hohen Norden. Sie sind damals mit den kriegslüsternen Kimbern ausgezogen und vorübergehend in Germanien geblieben. Doch jetzt drängen sie nach Gallien. Und Ariovist hat ihnen die Tore geöffnet. Wenn wir nichts unternehmen, werden immer mehr Germanen über den Rhenus kommen und uns aus unserem Land vertreiben. Deshalb haben wir uns mit den Sequanern wieder versöhnt. Bedenke, Cäsar: Ariovist führt ein stolzes und grausames Regime. Er ist wild und jähzornig.  Wir Häduer und Sequaner können seine Herrschaft nicht mehr länger ertragen.

Cäsar, wenn du uns keine Hilfe gewährst, müssen wir dasselbe tun wie die Helvetier und auswandern! Das wird das Schicksal aller keltischen Stämme sein. - Nur du, Cäsar, kannst verhindern, dass noch mehr Germanen über den Rhenus kommen. Nur du, Cäsar, kannst Gallien vor Ariovist schützen. Wenn du uns vor Ariovist schützt, schützt du auch deine Provinz. Denn wenn wir vor Ariovist fliehen, wird der Suebenkönig an deiner Provinzgrenze stehen. Aber nicht lange. Dann steht er vor den Toren Roms." (S.328)

Labienus: "Cäsar, wir müssen das Übel an der Wurzel packen und Ariovist das Handwerk legen. Unsere sechs Legionen sind kampferprobt und stehen bereit." (S.329)

Korisios: "Einer bemerkte spitz, dass es nicht so einfach sein würde, gegen Ariovist vorzugehen: "Trägt er nicht den Titel "König und Freund des Römischen Volkes? Und hat nicht ausgerechnet ein gewisser Gaius Julius Cäsar ihm diesen Titel verliehen, als er letztes Jahr noch Konsul war? Derselbe Cäsar, der ein Gesetz eingebracht hatte, wonach ein Prokonsul ausserhalb seiner Provinz keinen Krieg anzetteln darf?" (S.329)

Cäsar will Ariovist bestrafen
Cäsar: "Gerade weil ich Ariovist diesen Titel verliehen habe, wiegt sein Verhalten so schwer. Noch schwerer wiegt aber die Tatsache, dass die Häduer, die vom römischen Senat als Brüder und Blutsverwandte anerkannt worden sind, von einem Barbaren gedemütigt und (S.329) misshandelt werden. Das ist für ein Volk, das die Welt beherrscht, die grösste Schmach überhaupt." (S.330)

Die Gebietsaufteilung vor dem Feldzug gegen Ariovist
Korisios: "Cäsar [...] sicherte Diviciatus zu, dass er auch die bisherigen Klientenstaaten der Häduer und der Sequaner achten würde. Hingegen solle das übrige Gallien nach der Niederlage des Ariovist ihm, Cäsar, ganz alleine zustehen. Diviciatus war sofort einverstanden. Erfreut und stolz gesellte er sich zu den übrigen Galliern, die bereits lautstark dem Wein zusprachen." (S.330)

Cäsar meint, die Druiden verhindern in Gallien den geistigen Fortschritt - Druiden behalten die Bevölkerung als Analphabeten
Cäsar an Korisios: "Gallien ist ein reiches Land. Ihr habt mutige Männer. Gallien könnte die Welt beherrschen. Stattdessen fällt uns Gallien wie ein reifer Apfel zu. Und weisst du, wer schuld daran ist, Druide? [...] Eure Druiden sind schuld daran. Sie sind nicht Mittler zwischen Himmel und Erde, sie sind die Hüter des Wissens, die Hüter der Macht. Sie fördern nicht, sie verhindern. Sie verhindern jegliche geistige Öffnung, sie verhindern jeglichen Fortschritt. Wie sollen Analphabeten ein Weltreich regieren? Wie sollen Analphabeten einen Staat regieren? Wie sollen Analphabeten eine Armee ausheben, ausbilden und unterhalten?" (S.330)

Cäsar prophezeit Entwicklung für Gallien
Cäsar an Korisios: "Wenn Gallien befriedet ist, wird der Handel blühen bis ins Nordmeer hinauf, und jedem Gallier wird es unter dem römischen Adler besser gehen als vorher. Nur die Druiden werden unsere Feinde bleiben. Denn wir öffnen Gallien das Tor zum Universum des Wissens." (S.331)

Cäsars Krieg dient seinem politischen Überleben
Gaius Oppius: "Wir brauchen diesen Krieg in Gallien. Damit wir unsere Legionen behalten können." (S.335)

Cäsar: "Ich habe Gesetze gebrochen! Für Rom und das römische Volk!" (S.336)

Balbus: "Cäsars Krieg stösst in Rom auf geteilte Reaktionen. Die meisten Senatoren sagen, dass man keinen Krieg führen darf, der nicht zuerst angedroht und dann erklärt worden ist." (S.335)

Balbus an Cäsar: "Die Senatoren haben Angst, dass du es weiter tust. Sie sind der Ansicht, man müsse einen wie dich stoppen, bevor du die Republik zerstörst und dich zum Diktator machst. Es gibt sogar Stimmen, die behaupten, es sei oberste Bürgerpflicht, dich zu töten. Man munkelt in Rom, dass du mit dem Überfall auf die Helvetier deine Karriere ruiniert hast." (S.336)

Balbus: "Wir brauchen nicht die Wahrheit, Cäsar, wir brauchen überzeugende Gründe." (S.337)

Cäsar: "Rom braucht keinen Umsturz zu fürchten. Wieso soll ich mit sechs Legionen in Rom einmarschieren, wenn zwei Hände genügen, um den Senat zu erobern? [...] Mit der einen Hand packst du ihre Schwänze, während du mit der anderen Hand ihre Taschen mit Keltengold füllst. So eroberst du den römischen Senat." (S.337)

Botschaft von Ariovist, dass Römer in Gallien nichts verloren hätten
(S.337-338)

Antwortschreiben von Cäsar an Ariovist: Rom wird die Häduer "schützen"

"Erstens wirst du keine weiteren Scharen über den Rhenus nach Gallien führen. Zweitens wirst du den Sequanern erlauben, den Häduern ihre Geiseln zurückzugeben. Drittens wirst du nicht mehr gegen Häduer oder Sequaner kämpfen. Kommst du diesen Forderungen nach, werden Cäsar und das römische Volk stets in Frieden mit dir leben. Kommst du den Forderungen nicht nach, gilt [...] der Senatsbeschluss aus dem Konsulatsjahr des Marcus Messala und Marcus Piso, dass der Statthalter der gallischen Provinz, soweit er dies ohne Nachteil für den Staat tun kann, die Häduer und die anderen Bundesgenossen des römischen Völkes beschützen muss." (S.338)

Cäsar: Helvetier sollen "Freunde" Roms werden: gegen Ariovist
"Cäsar diktierte einen Brief an den Senat, worin er dringend darum ersuchte, den heimkehrenden Helvetiern den Titel 'König und Freund des Römischen Volkes' zu verleihen und sie damit zu Bundesgenossen zu machen. Er brauchte ihre Reiterei im Kampf gegen Ariovist." (S.338)

Ariovist-Antwort: Betonung des "Recht des Siegers"
und Cäsar habe in Gallien nichts zu suchen (S.339-340).

Korisios: "Ariovist höhnte, Cäsar möge sein Glück nur versuchen, wenn er dazu Lust habe. Er werde schon erfahren, was die unüberwindlichen Germanen, die waffengeübtesten Leute, die seit vierzehn Jahren nicht mehr unter einem festen Dach lebten, mit ihrer Tapferkeit vermochten." (S.340)

Am Rhein haben sich zahlreiche germanische Stämme versammelt und bereiten die Rhenusüberquerung vor (S.340).

Korisios: "An ihrer Spitze standen zwei Brüder: Nasua und Cimberius. Und sie hatten angeblich die Absicht, sich nach der Rhenusüberquerung mit Ariovist zu vereinen. Ich weiss nicht, ob es wahr ist. Auf jeden Fall löste die Nachricht eine grosse Unruhe in Cäsars Heer aus." (S.340)

Römischer Marsch in Richtung Rhenus [Rhein]
Korisios: "Cäsar reagierte wie immer prompt und befahl den sofortigen Aufbruch. In Eilmärschen bewegten wir uns auf Ariovist zu. Während die Legionäre normalerweise fünf Stunden pro Tag marschierten, befahl Cäsar plötzlich neun Stunden." (S.341)

Ariovist und Cäsar ziehen in Richtung Vesontio [Besançon]
Korisios: "Bereits nach drei Tagen meldeten Cäsars Späher, dass Ariovist mit allen Truppen aufgebrochen war, um Vesontio, die Hauptstadt der Sequaner, zu besetzen." (S.341)

Korisios: "Vesontio verfügte über Kriegsmaterial und Lebensmittel und war fast vollständig von einem Fluss umschlossen. Vom Dubis [Doubs]. Und dort, wo der Fluss fehlt, ragen steile Felsen in die Höhe, die zu einer massiven Festungsmauer ausgebaut worden waren. Deshalb eilte Cäsar in langen Märschen nach Vesontio. Einmal mehr hatte er sowohl seine Offiziere als auch seine Gegner überrascht." (S.342)

Viele römische Soldaten machen bei Korisios ihr Testament - Angst vor Germanen
(S.344-345); Korisios: "Diese Legionäre litten nicht an einer unheilbaren Krankheit. Nein, sie hatten Angst vor Ariovist." (S.345)

Am nächsten Morgen: "Im ganzen Lager gab es praktisch keine unbeschriebenen Papyrusrollen mehr. In einzelnen Zeltgemeinschaften sollen sich wahre Dramen abgespielt haben. Junge Legionäre, die sich in Weinkrämpfe gesteigert hatten, waren von ihren Kollegen bewusstlos geschlagen worden, andere hatten sich bereits etwas voreilig die Pulsadern aufgeschnitten." (S.345)

Korisios: "Während Cäsar den Berichten des Lagerpräfekten zuhörte, schüttelte er immer wieder heftig den Kopf. Schliesslich schrie er: "Was habe ich für eine Scheissarmee!" - "Acht Legionäre haben ihren Selbstmordversuch überlebt ..." - "Verbindet ihre Wunden, lasst sie danach öffentlich auspeitschen und zwei Tage lang nackt am Pranger stehen. Dabei sollen sie einen Hasen in den Armen halten! Und dann setzt sie eine Woche auf Gerstenkost!" (S.345) "Gerste war das übliche Kraftfutter für Pferde und Maultiere. Wer auf Gerstenkost gesetzt wurde, wurde öffentlich erniedrigt, weil er mit seinem Verhalten die Würde der Legion beschmutzt hatte. Nackt am Pranger zu stehen, mit irgendeinem lächerlichen Gegenstand, das war üblich in der Legion." (S.346)

Der junge Tribun, dessen Mutter in Rom gestorben ist, und der nicht nach Rom fahren darf, meldet Cäsar: "Cäsar, im Lager herrscht Panik. Nicht nur die Rekruten jammern, mittlerweile auch die erfahrenen Legionäre. Und seit heute früh zittern auch die Centurionen vor Angst." - "Er hat recht", pflichtete ihm der Legat Labienus bei, "die meisten Tribunen bitten um Urlaub. Plötzlich sind alle Mütter und Väter in Rom todkrank." (S.347)

Widrige Umstände: Hungergefahr - die römische Führung kennt die Landkarte Galliens nicht - und Rebellion gegen einen illegalen Feldzug ist erlaubt

"Ich frage mich, ob wir genügend ... Lebensmittel haben. Wir befinden uns hier in ... in der Wildnis ... niemand kennt die Gegend ... wo sind die nächsten Oppida ... wo können wir uns mit Nahrung versorgen .. den Galliern ist nicht zu trauen, Cäsar, viele Männer machen sich Sorgen um unsere Verpflegung." Labienus lachte bitter auf. "Cäsar, es ist einfach so, dass dir viele Männer den Gehorsam verweigern werden! Wenn du den Befehl zum Aufbruch gibst, werden die Legionäre rebellieren. Es wird das definitive Ende dieses gallischen Abenteuers sein." - "Lass die Rädelsführer hinrichten, Cäsar", empfahl der junge Jurist Trebatius Testa. "Nein", lachte Labienus spöttisch, "es wird eine Rebellion geben. Die Männer wissen, dass man sie in Rom dafür nicht bestrafen wird." (S.348)

In Rom ist die Oberschicht gegen den Feldzug und gegen Cäsars Krieg - die Offiziere schüren die Angst vor den Germanen unter den Soldaten

"Cäsar", sagte der junge Crassus, "die Offiziere haben vor wenigen Tagen Post aus Rom erhalten. Ihre Väter und Freunde haben ihnen geschrieben, dass nur dein Ehrgeiz sie in diesen Krieg führe. Sie sagen, dass dieser Krieg weder gerecht noch offiziell befohlen worden sei. Sie sagen, ganz Rom habe sich gegen dich gewandt. Das ist der wahre Grund der Rebellion. Deshalb haben sie die jungen Rekruten, die voller Angst aus den gallischen Wirtshäusern zurückgekehrt sind, nicht besänftigt, sondern diese Angst geschürt und sie regelrecht in eine Panik hineingeredet. Rom hat dich fallenlassen, sagen sie. Du stehst hier als Privatmann, und es gibt keinen Grund mehr, dir zu folgen." (S.349)

Cäsar an der nächsten Versammlung: "Soldaten", schrie Cäsar von seinem hölzernen Podest hinunter, das man vor dem Eingang seines Zeltes errichtet hatte, "wer gibt euch das Recht, unser Vorhaben zu hinterfragen oder über den Zweck unseres Feldzuges nachzudenken?" (S.349)

Cäsar will den Präventivkrieg
Cäsar: "Legionäre! Das ist nicht mein Krieg! Sollen wir uns etwa zurückziehen und warten, bis Hunderttauende von Germanen die römische Provinzgrenze erreicht haben? Wir müssen nicht die Flammen bekämpfen, sondern den Feuerherd. Und deshalb führen wir hier oben im Norden einen Verteidigungskrieg. Für Rom und das römische Volk." (S.350)

Cäsar: Das Gesetz sei nun die Diktatur
"Ja", murmelte Cäsar, "ein Brutus hat vor 450 Jahren den letzten Tyrannen getötet. Aber was haben uns Republik und Konsulat gebracht? Eine erneute Tyrannei! Die Tyrannei der republikanischen Gesetzgebung. Nicht umsonst bedeutet Brutus Dummkopf." (S.352)

Primipilus Ursulus verlangt für Cäsar einen Triumphzug
Primipilus Lucius Speratus Ursulus: "Cäsar, wir können es kaum erwarten, für dich in den Kampf zu ziehen. Für dich geht die zehnte durchs Feuer." (S.352) - Cäsar [...]: "Ich danke dir, Lucius Speratus Ursulus. Von jetzt an stehst du in Cäsars Gunst." [...] Der Primipilus streckte den ausgestreckten Arm schräg in die Höhe und schrie sich die Erleichterung von der Seele: "Ave Cäsar! Ave Imperator!" Mit dem "Ave Imperator" hatte er natürlich noch eins draufgesetzt. Denn wenn Soldaten ihren Feldherrn mit "Ave Imperator" grüssten, dann bedeutete dies, dass sie für ihn in Rom einen Triumphzug verlangten." (S.353)

Die Kriecher machen den Krieg mit
Korisios: "Wenig später kamen die Tribune und Legaten. Sie alle schwören Cäsar ewige Treue. Nicht Cäsar hatte Angst gehabt, Ariovist mit nur einer Legion entgegenzutreten, nein, die fünf übrigen hatten Angst gehabt, dass Cäsar sie auflöse. Als der letzte Offizier gegangen war, grinste Cäsar breit und schaute mich anerkennend an. "Komm, Druide, der gallische Krieg geht weiter." (S.353)

Germanische Unterhändler: Riesen sollen Eindruck machen
Korisios: "Kaum hatten wir unser Marschlager aufgeschlagen, ritten bereits germanische Unterhändler ins Lager. Ariovist hatte dazu regelrechte Riesen ausgesucht." (S.354)

Idee: Alle Pferde beschlagnahmen - die zehnte berittene Legion
Korisios: "Etliche Tribune lobten scheinheilig die Zuverlässigkeit der Häduer, doch schliesslich meldete sich der Legat Brutus zu Wort und empfahl Cäsar, den Häduern alle Pferde wegzunehmen und die zehnte Legion damit auszurüsten [...] Ein Tribun gab zu bedenken, dass man mit dieser Geste die Häduer beleidigen könnte, aber er wagte nicht zu insistieren, denn er spürte, dass man ihm jede Hartnäckigkeit als Cäsarfeindlichkeit auslegen würde." (S.356)

Korisios: "Fünf Tage später [...] die zehnte Legion war nun eine berittene Legion." (S.356)

Treffen Ariovist - Cäsar mit Kohorten auf einem Hügel - Ariovist spricht in Latein
Korisios: "Ariovist strotzte vor Gesundheit und Selbstbewusstsein. Er trug einen vergoldeten keltischen Zeremonienhelm mit versilberten Hörnern, als wolle er damit verdeutlichen, dass er Herr über Gallien war." (S.357)

Korisios: "Schliesslich kam Cäsar auf den Punkt und forderte von Ariovist, der ihm immer noch ruhig und lächelnd gegenüber sass, die sofortige Einstellung der kriegerischen Handlungen gegen die Häduer und Sequaner. Er forderte die Rückgabe aller Geiseln und die Zusage, dass keine weiteren Germanen über den Rhenus kämen. Cäsar hatte seine Rede beendet. Nun war die Reihe an Ariovist. Zur Überraschung aller sprach Ariovist in perfektem Latein. Wir waren sprachlos, ja regelrecht schockiert. [...] Die Römer waren wie vor den Kopf geschlagen. Da begegneten sie in dieser geheimnisvollen Wildnis einem primitiven Barbaren. Und dieser Barbar sprach Lateinisch! Und mehr noch: Er beherrschte sogar die Redekunst in all ihren Facetten." (S.358)

Ariovist beansprucht Gallien für sich - Vorwurf, dass Cäsar nur Eigennutz betreibe

Ariovist an Cäsar: "Wenn das römische Volk mir nun Tribut und Untertanen streitig machen will, so verzichte ich gerne auf seine Freundschaft. Ich werde aber dann noch mehr Germanen über den Rhenus holen. Zu meinem Schutz. Ich habe ein Anrecht auf Gallien. Ich war schon früher in Gallien als das römische Volk. Noch nie hat es ein römischer Prokonsul gewagt, seine Provinz zu verlassen. Was sucht dein Heer in Gallien? Was willst du hier, Cäsar? Warum dringst du in meine Gebiete ein? Gallien ist meine Provinz, so, wie die Provinz Narbonensis deine Provinz ist. Du hast kein Recht, hier zu sein, Cäsar. Du hast kein Recht, mir Vorschriften zu machen." (S.359)

Ariovist an Cäsar: "Und ich weiss, dass alle von dir zitierten Freundschaften nicht beständiger sind als ein Tropfen Wasser in der Sonne. Haben euch denn die Häduer geholfen, als ihr die Allobroger angegriffen habt? Habt ihr andererseits den Häduern geholfen, als sie von den Sequanern niedergemacht wurden? Deshalb muss ich annehmen, dass du diese Freundschaften nur benutzt, um dein Heer nach Gallien zu bringen. Dein Heer dient nicht der Freiheit, sondern der Unterdrückung (S.359) Galliens. Wenn du mit diesem Heer nicht abziehst, werde ich dich nicht mehr als Freund betrachten, sondern als Feind." (S.360)

Ariovist schildert seine "Freunde" in Rom
Ariovist an Cäsar: "Denn ich habe unter den Vornehmen und Grossen des römischen Volkes viele Freunde! Ich würde ihnen allen einen sehr grossen Gefallen erweisen, wenn du hier den Tod finden würdest. Zahlreich sind die Boten aus Rom und Massilia, die täglich bei mir eintreffen und mir Geschenke und Briefe bringen. Wenn ich dich töte, Cäsar, wird mir die Gunst all dieser einflussreichen Männer in Rom und Massilia gewiss sein." (S.360)

Cäsar behauptet den Beistandspakt mit Gallien
Korisios: "Obwohl falsche Behauptungen durch ständige Wiederholung nicht wahrer werden, bestand Cäsar erneut darauf, seinen lieben Bundesgenossen in Gallien beistehen zu müssen." (S.360)

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