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Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg

8. "Angepasste" Schweiz - Auslandvermögen - Planung von "Ärztemissionen" für Barbarossa gegen Russland - Kredite - Flüchtlinge - "Vorunterricht" - Alpentransit - Spionage - die schweizer "Ärztemission" an der russischen Ostfront - die Schweiz von Juni bis Ende 1941

Allan W. Dulles, Portrait auf seinem
                            OSS-Dienstausweis 1941-1945 [5]
Allan W. Dulles, Portrait auf seinem OSS-Dienstausweis 1941-1945 [5]
Schweizer Kurierauto der schweizer
                            Ärztemission zwischen Roslawl und Juchnow im
                            Dezember 1941 an der deutschen Ostfront
                            [11].
Schweizer Kurierauto der schweizer Ärztemission zwischen Roslawl und
Juchnow im Dezember 1941 an der deutschen Ostfront [11].


von Michael Palomino (1998 / 2004 / 2010)

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aus:
-- Hauptquelle: Markus Heiniger: Dreizehn Gründe. Warum die Schweiz im Zweiten Weltkrieg nicht erobert wurde, Limmat-Verlag, Zürich 1989
-- Webseiten


Die angepasste Schweiz - "Kolonialbesitz" der Schweiz- verbotene Freiwilligenkorps für den Russlandfeldzug "Barbarossa" - Freiwilligenkorps gegen Russland verboten, aber Ärztemissionen sind erlaubt

Die Schweiz ist für die Naziführung nur noch ein "Wirtschafts- und Verkehrsproblem", so der fanatische Heydrich an den Oberbeauftragten der Spionage gegen die Schweiz, Dr. Hügel in Stuttgart.[124]   In derselben Richtung äussert sich die Zeitung "Das Reich" vom 18. Mai 1941 im Artikel "Erfolgreichen Anpassung - Wandlungen im schweizerischen Aussenhandel" (S.73).


Die
                      Zeitung "Das Reich" [1] war eine
                      Wochenzeitung in Hitler-Deutschland und meinte am
                      18. Mai 1941, die Schweiz habe sich
                      "erfolgreich" angepasst... Die Zeitung "Das Reich" [1] war eine Wochenzeitung in Hitler-Deutschland und meinte am 18. Mai 1941, die Schweiz habe sich "erfolgreich" angepasst...

Die Zeitung "Das Reich" erschien von 26. Mai 1940 bis April 1945 mit der Absicht, den "guten Journalismus" zu fördern und mehr Einfluss auf die "Intelligenz" zu erhalten. Es galt, den Verlust an guten Journalisten zu kompensieren, die seit 1933 aus dem Dritten Reich vertrieben worden waren oder von sich aus das Dritte Reich verlassen hatten. Ideengeber für diese propagandamässige Strategie war Rolf Rienhardt, Stabsleiter im Verwaltungsamt der NS-Presse. Der Plan wurde schon 1937 vorgelegt . Die Zeitung "Das Reich" sollte ein "seriöses Blatt" mit repräsentativer Funktion im In- und Ausland sein, das die Nazi-Politik vertritt und sich von der populistischen Normal-Presse der NS-Zeit abheben sollte. Kriegsberichterstattung beschränkte sich auf die Schilderung der deutschen Opfer. Massenerschiessungen und das Elend der Kriegsgefangenen wurden nicht erwähnt. Die Zeitung umfasste einen Kulturteil, eine Rubrik "Wissenschaft und Bildung", sowie eine Rubrik "Literatur". Die Zeitung war erfolgreich mit einer maximalen Auflage im März 1944 von 1,4 Mio. [web01].

Das isch doch e schööni Fassade, öppe ne so wi di zensierti NZZ i der Schwiiz i de 1950zger und 1960zger Jaar mit em Verschwiige vo alne Uuswürckige vom Banckghaimnis für Dicktatore, Verschwiige vom J-Stämpel etc.

Am 1. Juni 1941 lobt "Das Reich" die zunehmende "schweizer Bereitschaft" zur Mitarbeit innerhalb der "kontinentalen Grossraumwirtschaft" und die "schweizer Wandlung - von liberaler zur europäischen Wirtschaftsbetrachtung" (S.74).[125] 

Am 12. Juni stellt eine Parlamentariergruppe den Antrag an den Bundesrat, die Auslandsvermögen und die Vermögenswerte im Ausland besser zu schützen. Die schweizer Gläubiger-Interessen betrügen weltweit mindestens 8 Milliarden Franken, die jährlich gegen 400 Millionen Franken Ertrag abwerfen würden. Dieses Geld solle besser geschützt werden (S.127). Die Werte seien als "Kolonialbesitz" zu betrachten[126]  , ein "heimliches Imperium", das sich auf rund 16,8 Milliarden Franken belaufe: 6 Milliarden in den "USA" und Kanada, rund 1,5 Mia. für England und die "Sterlingzone", der andere Teil in Hitlers Machtbereich: 4 Mia. im Reich, 1 Mia. in Frankreich, 1,3 Mia. in Italien, in Südamerika rund 1 Mia., im übrigen Europa und dem Balkan etwas über 2 Mia. Franken. Damit sind die schweizer Auslandswerte zwischen Achse und Alliierten ziemlich genau hälftig verteilt (S.128).[127] 

Die Planung schweizerischer Ärztemissionenen für das Unternehmen "Barbarossa" gegen Russland (Gulag-"Sowjetunion")

Der Bundesrat muss 1941 das Aufstellen eines Freiwilligenkorps für Hitler gegen Russland aus "Neutralitätsgründen" verbieten. Der Ausweg sind vier Ärztemissionen 1941-1943, die vom rechtsbürgerlichen Divisionär, Arzt und Nationalrat Eugen Bircher geleitet werden. Bircher wird von Salis als notorisch deutschfreundlich bezeichnet. Die Ärztegruppen bestehen aus  ca. 70 Ärzten, Pflegern und Krankenschwestern. Sie unterstellen sich im Reich freiwillig dem deutschen Kriegsrecht und leisten unter Birchers Leitung ihre "Arbeit" an der deutschen Ostfront. Die Finanzierung läuft über private Spenden. Die bundesrätliche Propaganda unterstützt die Aktion (S.159).[128]   Für die Alliierten erfolgen bezeichnenderweise keine solchen Missionen, weder für die Westalliierten noch für die russische Seite (S.159-160).

Eine der Teilnehmerinnen war Elsi Eichenberger, die an zwei Ärztemissionen teilnahm, u.a. in Smolensk im Winter 1941 / 1942 [web03]. Ein anderer Teilnehmer war der Pfleger Ernst Gerber, der ebenfalls an zwei Ärztemissionen teilnahm [web06].



Ärztemission in Smolensk an der Ostfront:
                      Elsi Eichenberger: "Als Rotkreuzschwester in
                      Lazaretten der Ostfront" [2]
Ärztemission in Smolensk an der Ostfront: Elsi Eichenberger: "Als Rotkreuzschwester in Lazaretten der Ostfront" [2]

Ärztemission in Smolensk an der Ostfront: Elsi Eichenberger: "Als Rotkreuzschwester in Lazaretten der Ostfront: Schweizer Ärztemissionen im II. Weltkrieg - Teil 3 - Smolensk, Kriegswinter 1941/42, ein Erlebnisbericht". Herausgeber Reinhold Busch. 2. Auflage. Frank-Wünsche-Verlag, Berlin 2004, 312 Seiten [web02, web03].
Ernst
                      Gerber: Tagebuch über die Ärztemissionen in
                      Smolensk an der Ostfront: "Im Dienst des
                      Roten Kreuzes. Ein Tagebuch 1941/1942. Schweizer
                      Ärztemissionen im 2. Weltkrieg - Teil 2" [3] Ernst Gerber: Tagebuch über die Ärztemissionen in Smolensk an der Ostfront: "Im Dienst des Roten Kreuzes. Ein Tagebuch 1941/1942. Schweizer Ärztemissionen im 2. Weltkrieg - Teil 2" [3]

Ernst Gerber: Tagebuch über die Ärztemissionen in Smolensk an der Ostfront: "Im Dienst des Roten Kreuzes. Ein Tagebuch 1941/1942. Schweizer Ärztemissionen im 2. Weltkrieg - Teil 2". Herausgegeben von Reinhold Busch [web06].

Der Pfleger Ernst Gerber war bei der ersten und dritten Ärztemission Teilnehmer. Im russischen Winter wurden den schwerverletzten, deutschen Soldaten bei minus 40 Grad laufend erfrorene Glieder amputiert. Die Teilnahme an der vierten Ärztemission in der Ukraine war Ernst Gerber wegen einer Blinddarmoperation nicht möglich [web06].

Insgesamt wurden vier schweizerische "Ärztemissionen" organisiert, mit 250 Leuten (schweizer Ärzte, Krankenschwestern und technisches Hilfspersonal). Die "Ärztemissionen" wurden von schweizer Industriellen finanziert. Für die Ärztemissionen an der Ostfront galt  die Hoffnung auf einen "Endsieg" mit der Aussicht auf grosse Aufträge im Rahmen der "Kolonisierung" Osteuropas [web02]. Ausserdem hetzte die deutsche Propaganda, die Schweiz sei ein feiger "Käsestaat" und wolle beim Russlandfeldzug nicht "mitmachen" [web03]. Hitler bezeichnete die Schweiz mit ihrer relativ kritischen Presse als "Eiterbeule" und als "missratener Zwerg des deutschen Volkes" [web04]. Deswegen waren die Ärztemissionen das Minimum, das die Schweiz leisten musste, die Stimmung nicht kippen zu lassen [web03]. Schweizer Ärzte und Politiker, vor allem Ferdinand Sauerbruch, organisierten "unter dem Patronat des Schweizer Roten Kreuzes" die Ärztemissionen, um Hitler versöhnlich zu stimmen [web04].

Weitere Zensur - "Freeze" wird "liberal gehandhabt" -  Festlegung des Kredits auf 850 Millionen Franken - Hetze gegen Flüchtlinge - Hitlers erneute Zeitverzögerung gegen Moskau

Die schweizerische Zensur verschärft sich weiter. Am 13.Juni 1941 erlässt der Bundesrat die Zensur des Briefpostverkehrs ins Ausland, um das Verschicken strategisch wichtiger Uhrensteine nach England zu unterbinden. Die Neutralität ist nun auch in der Zensurstelle durchbrochen, denn eigentlich müsste die Schweiz das Anhalten von Briefsendungen der Achse überlassen (S.71).[129] 

Mitte 1941 erreicht der schweizer Gesandte in Washington, Karl Bruggmann, bei amerikanischen Aussenminister Cordell Hull, dass der "Freeze" der 1,6 Milliarden Dollar schweizerischer Vermögen "liberal gehandhabt wird". Der schweizer Wohlstand wäre bedroht, der Bewegungsspielraum noch mehr eingeengt, so die schweizer Argumente (S.129).[130] 

Am 18.Juli 1941 wird die Kreditsumme des Wirtschaftsabkommens mit dem Reich auf 850 Millionen Franken festgelegt (S.105).[131]   Zudem ist die faktische Integration der Schweiz ins Reich durch eine "ständige schweizer Wirtschaftsdelegation" in Berlin vollzogen. Die drei schweizer Wirtschaftsmanager Hotz, Kohli und Homberger und die deutsche Seite lösen in Berlin jedes Problem, ohne Rückkoppelung mit der schweizer Bevölkerung. Die Schweiz ist damit völlig "integriert" und die schweizer Aussenpolitik autoritär durch das Triumphirat gesteuert (S.75).[132]   [Dem schweizer Arbeiter bleibt nur die Wahl zwischen Arbeit oder Arbeitslosigkeit].

Der Vertrag wird nur gegen beträchtlichen Widerstand im Bundesrat verabschiedet. Das Reich hält sich bezüglich Kohlelieferungen jedoch nicht an die Abmachungen (S.74).[133]   Die deutsche Seite kauft in der Schweiz ein, ohne zu bezahlen, da alles von oberen Stellen verrechnet wird. Die deutschen Vertreter legen dabei zunehmend ein arrogantes Verhalten an den Tag, was sie bei der schweizer Bevölkerung alles andere als beliebt macht, wenn u.a. die schönsten Tiere ohne direkte Bezahlung zur Schlachtung ins Reich abgeführt werden (S.103).[134] 

Die schweizer Armee und General Guisan verlangen gleichzeitig immer wieder einschränkende Massnahmen gegen Flüchtlinge, die für die Schweiz eine Gefahr seien (S.223).

Ende Juli 1941 lässt Hitler - gegen die Meinung der Generalfeldmarschälle Bock und Guderian - den Vormarsch der Heeresgruppe Mitte auf Moskau stoppen, um zuerst die gesamte Ukraine zu besetzen. Um die Ukraine zu besetzen, werden grosse Truppenteile der Heeresgruppe Mitte zur Heeresgruppe Süd abgezogen. Der Angriff auf Moskau findet dadurch erst im September 1941 statt. Durch diese Zeitverzögerung kommt es zur Niederlage der Wehrmacht vor Moskau [web07] [weil Stalin die Verteidigung Moskaus organisieren kann, und wegen des Russischen Winters].

November/Dezember 1941: Der Bundesrat führt einen "freiwilligen" militärischen Vorunterricht für Jugendliche zwischen 16-20 Jahre ein (S.201-202).

Alpentransit: Verbote und deutsche Tarnung - Kriegseintritt der "USA" - die Schweiz wird Spionagedrehscheibe der ganzen Welt

Die Tunnels von Gotthard und Simplon sind bewacht (S.55). Täglich rollen 1800 Eisenbahnwagen (S.60)[135]  , davon gemäss Oberzolldirektion allein bis zu 1200 Kohlenwagen zwischen Deutschland und Italien (S.56). Die rechtliche Situation wird kritisch. Am 20.September 1941 erfolgt eine Anfrage der Oberzolldirektion an Pilet-Golaz, wie mit der Warenbezeichnung "Eisenwaren" umzugehen sei (S.57). Es erfolgen darauf diverse Zurückweisungen von Transporten. Die Kontrolle aller Transporte ist jedoch undurchführbar (S.58). Ab Oktober 1941 ist Kriegsmaterial im Transit nicht mehr erlaubt (S.55) bzw. gemäss Schreiben von Bundesrat Pilet-Golaz vom 7. Oktober 1941 nur noch mit Spezialbewilligung zugelassen.

Pilez-Golaz:
"Es ist grundsätzlich daran festzuhalten, dass die Durchfuhr von Kriegsmaterial an sich rechtlich keiner Beschränkung unterliegt. Es ist indessen ebenso wenig ausser acht zu lassen, dass die Gewährung der Durchfuhr von politischen Überlegungen abhängig ist [...]  . Daraus ergibt sich, dass die Zulassung von Kriegsmaterialtransporten über schweizerisches Gebiet einem Bewilligungsverfahren zu unterwerfen ist, das auch durch Art. 4 der bundesrätlichen Verordnung  über die Handhabung der Neutralität vom 14. April 1939 stillschweigend vorausgesetzt wird." (S.57)

Die Oberzolldirektion verfügt daraufhin am 16. Oktober 1941 neue Kontrollverfahren, woraufhin einige Transporte bei Thayngen (Kanton Schaffhausen) zurückgewiesen werden (S.57). Das Reich führt daraufhin Tarnvorschriften ein, die laufend verbessert werden, so dass mit der Zeit jeder Zwischenfall ausgeschlossen ist (S.59).[136] 

Pearl Harbor,
              Schlachtschiff "USS Virginia" brennt [4]
Pearl Harbor, Schlachtschiff "USS Virginia" brennt [4]

Mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor und den darauf folgenden Kriegseintritt der "USA" erklären weltweit noch mehr Länder dem Dritten Reich den Krieg. Das Interesse der Welt an der Schweiz steigt noch mehr, während die deutsche Spionage weltweit Land um Land als Operationsbasis für deutsche Spionage verliert. Admiral Canaris ordnet als erstes eine Verlagerung des geheimen Meldedienstes der Wehrmacht in die neutralen Länder an, damit die deutsche Spionageabwehr den "Anschluss" an die internationalen Spionagenetze nicht verliere (S.146).[137] 

Die "USA" selbst beginnen ihrerseits ein Doppelspiel, beanspruchen ausser diplomatische Vertretungen durch die Schweiz nun auch die Nutzung der Schweiz für den Nachrichtendienst und müssen dafür die Wirtschaftsblockade gegen die Schweiz etwas lockern (S.146). Als Leiter der Gegenspionage und des europäischen Nachrichtendienstes der "USA" fungiert in der Schweiz Allan W.Dulles, der "Sonderbeauftragter von Präsident Roosevelt für europäische politische Fragen" mit Kontakt zum "Office of Strategic Service" (OSS) in London und Washington, der regelmässige Treffen mit den schweizer Agenten Hausamann, Waibel und dem sozialdemokratischen Verleger Emil Oprecht aus Zürich führt. Er behält auch über den Doppelagenten Roessler die Übersicht (S.147).[138] 

Allan W. Dulles,
              Portrait auf seinem OSS-Dienstausweis 1941-1945 [5]
Allan W. Dulles, Portrait auf seinem OSS-Dienstausweis 1941-1945 [5]

[Nun, eigentlich ist Dulles ja schlimmer als Roessler, denn die "USA" unterstützen ja das Dritte Reich und die "Sowjetunion" gleichzeitig bis zum Schluss mit Rüstungsgütern. Krimineller geht es eigentlich nicht...]


Die deutsche Niederlagen vor Moskau und die schweizer Ärztemission - die Lebensumstände hinter der Ostfront, z.B. in Juchnow (Yukhnov)

In dere Situazion händ diä Tüütsche nüüt me zlache ghaa. Aber lug emale, wi das gange nisch: Zerscht hät de Hitler zwei Mönet verloore mit der Bsetzig vo Jugoslawie und Griecheland, und dänn hät er de Aagriff uf Mosckau Ändi Juli 1941 au no la schtoppe bis im Septämber 1941, also nomal 1 1/2 Mönet verloore. Also hät er insgesamt 3 1/2 Mönet verloore. Da isch das e ckäs Wunder, dass diä zum Schluss im Winter glandet sind. Und so hät dee Blitzchrieg nüme funckzioniert, und so isch de Hitler zum zwaite Napoleon worde. Di tüütsche Soldate händ dänn vili Verfrüürige gha, und bi vilne hät me müse amputierä, absolut brutal. Das isch aber em Hitler gliich gsii, dänn de hät immer es Schtübli mit Haizig gha, und de Göbbels häts Mickrofon gha. Aber muesch sälber läse, was da im Buech vom Ernscht Gerber schtaat:

Die TeilnehmerInnen hatten unterschreiben müssen, dass sie sich jeder politischen Stellungnahme enthalten würden. Einige hielten sich daran, andere nicht [web08].

Die deutsche Propaganda wollte den "Ärztemissionen" eine Tätigkeit in einem Siegesland vorgaukeln. Der 1941 eintreffenden Ärztemission in Smolensk wurde gesagt, Moskau sollte "in wenigen Tagen" fallen. Es sollte ein "Frontbummel" werden, sagte der deutsche Betreuungsoffizier in Smolensk (Angabe von Elsi Eichenberger). Die Realität sah dann etwas anders aus [web02]: Die TeilnehmerInnen wurden in kleinen Gruppen auf die deutschen Lazarette im Hinterland der Ostfront verteilt und halfen in "Fantasieuniformen", die Masse an Schwerstverwundeten zu versorgen, die Opfer der "Katastrophe vor Moskau" wurden [web04]. Die rund 100 TeilnehmerInnen der dreimonatigen "Ärztemission" in Smolensk bekamen auch die Gräueltaten an Juden und an russischen Kriegsgefangenen mit  [web02]. Eichenberger erlebte, wie junge, deutsche Soldaten starben, wie russische Kriegsgefangene in offenen Waggons durch den Winter transportiert wruden, die Häftlinge im SD-Gefängnis in Smolensk gefoltert wurden und verhungerten. In Smolenks wurden lebensrettende Operationen durchgeführt, Amputationen usw., von denen man in der Schweiz keine Ahnung hatte, weil es in der Schweiz keinen Krieg gab (Angabe von Elsi Eichenberger) [web08]. Am Ende verging ihnen das Singen. Bircher aber beschwor noch auf der Rückreise das "Lustigsein" im "Soldatenleben", auch wenn laufend Tote am Bahndamm lagen. Nach der Rückkehr schrieben einige der Angestellten über ihre Erlebnisse mit schockierenden Berichten und Fotografien, die die Alliierten mehr interessierten als den Bundesrat. Der Bundesrat reagierte anders: Er weitete die Zensur aus und verhängte gegen die TeilnehmerInnen ein Rede- und Schreibverbot. Die TeilnehmerInnen fühlten sich betrogen, auch weil sie aufgrund falscher Angaben des Roten Kreuzes an der Mission teilgenommen hatten. Nach 1945 wurde ihnen dann auch noch Kollaboration mit dem Dritten Reich vorgeworfen [web02].

Textauszüge aus dem Buch "Im Dienst des Roten Kreuzes" des Teilnehmers Ernst Gerber bieten ein überraschend deutliches Bild der Ostfront vom September bis zum Dezember 1941. Im September 1941 wird das Hinterland der Front "organisiert". Die deutsche Niederlage vor Moskau im Dezember 1941 hat dann aber katastrophale Folgen für die deutsche Wehrmacht. Der Teilnehmer der schweizerischen Ärztemission Ernst Gerber schildert diesen Zeitabschnitt in seinem Buch "Im Dienst des Roten Kreuzes" . Der Textauszug bezieht sich auf die Ortschaft Juchnow (Ernst Gerber: Im Dienst des Roten Kreuzes. Tagebuch. Teil 2. Juchnow):

Ernst
                      Gerber: Tagebuch über die Ärztemissionen in
                      Smolensk an der Ostfront: "Im Dienst des
                      Roten Kreuzes. Ein Tagebuch 1941/1942. Schweizer
                      Ärztemissionen im 2. Weltkrieg - Teil 2" [3] Ernst Gerber: Tagebuch über die Ärztemissionen u.a. in Smolensk an der Ostfront: "Im Dienst des Roten Kreuzes. Ein Tagebuch 1941/1942. Schweizer Ärztemissionen im 2. Weltkrieg - Teil 2" [4]

Karte
                        der Ostfront der Heeresgruppe B vor Moskau mit
                        Juchnow (Yukhnov, roter Punkt) Ende Oktober bis
                        Dezember 1941
vergrössern Karte der Ostfront der Heeresgruppe B vor Moskau mit Juchnow (Yukhnov, roter Punkt)
Ende Oktober bis Dezember 1941

In Juchnow, das ca. 30 km hinter der Front vom September 1941 lag, wurden die verletzten Soldaten notoperiert und vor allem mit Gipsverbänden "transportfähig" gemacht [web08]. Die folgenden Angaben sind aus [web07] und beziehen sich auf die Vorgänge in der Ortschaft Juchnow (Yukhnov).

Die schweizer Ärztemission ist in kleinen Gruppen auf mehrere Kleinstädte verteilt. Ernst Gerber schildert in seinem Buch z.B. die Zustände in Juchnow und in Roslawl. Die schweizer Gruppe trifft um den 25.10.1941 in Juchnow ein (von 5000 Einwohnern sind noch 2000 da). Grössere Lebensmittelvorräte bestehen aus Roggen und Weizen in der Kirche, die zum grossen Teil für die Kriegsgefangenen beschlagnahmt werden. Die Kartoffelernte ist zu 2/3 eingebracht. Fleisch gibt's keins. Die Wehrmacht bringt die Milchproduktion zum Laufen, installiert eine Schlächterei. Die Bauern sollten sich auch in der Energieversorgung mit Holzschlag und Holzkohleproduktion engagieren. Arrogante Gruppen der Wehrmacht plündern Bauernhöfe, klauen Vieh und zerstören Bienenstöcke, und es kommt auch zu "Übergriffen" [wahrscheinlich Vergewaltigungen] etc., so dass das Vertrauen mit der Bevölkerung verlorengeht und Partisanen ein grosses Problem werden.

Die Rote Armee hat während des Rückzugs ["Grosse Flucht vor Barbarossa"] "bis auf 80 Traktoren, 12 Mähdrescher und 20 Flachsrauhmaschinen" alles abmontiert bzw. ins Innere der Sowjetunion abtransportiert. Zur Flachsfabrik fehlt die elektrische Anlage, so dass Flachsstroh nicht verarbeitet werden kann. Auch Hanf, Leinsamen und Saatklee können nicht verarbeitet werden. Eine Stärkefabrik ist ebenfalls defekt. Pioniere bringen ein Sägewerk in der Region wieder zum Laufen, vor allem zur Herstellung von Schlittenkufen für Radfahrzeuge. Das Technische Bataillon 8 der Wehrmacht setzt Licht- und Wasserversorgung instand.

In Juchnow befindet sich ausserdem die Armee-Gefangenen-Sammelstelle 2 mit Kriegsgefangenen aus der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk. Im Gefangenenlager, das aus Erdhütten, Brunnen und einer grossen Badeanlage besteht, fehlt es an Wintervorräten und Verpflegung. Ein grosser Teil der Kriegsgefangenen muss bis nach Smolenks und Roslawl marschieren, weil das Lager in Juchnow nur für 10.000 Gefangene ausgelegt ist. Um die Überfüllung von Lagern zu vermeiden, sollte nur in kleinen Gruppen marschiert werden. Manche Gefangene sind wegen der geringen Verpflegung marschunfähig. Die marschfähigen Gefangenen müssen Verpflegung für 2 Tage mitnehmen, die dann in Relais-Stationen auf dem Weg gekocht wird. Generalleutnant von Unruh bringt am 30.10.1941 den Befehl heraus, alles zu tun, damit die Gefangenen genügend versorgt werden und alle drei Tage die Vorräte zu melden.

Russische Kriegsgefangene im September 1941
                      ca. [7]
Russische Kriegsgefangene im September 1941 ca. [7]

Russische Kriegsgefangene im
                      Dezember 1941 ca. mit Winterkleidung [8]
Russische Kriegsgefangene im Dezember 1941 ca. mit Winterkleidung [8]

Der Massentod der russischen Kriegsgefangenen kommt ab 1942 während der Odyssee durch die verschiedenen Gefangenenlager mit totaler Unterernährung, sowie während der Sklavenarbeit mit totaler Unterernährung in deutschen und schweizerischen Betrieben im Dritten Reich [web08].

Die russischen Bauern ihrerseits sind nicht motiviert, weitere Ernte einzubringen, weil Hitler die Kolchosen und Sowchosen belässt und diese Strukturen deutschen Bezirks- und Kreislandwirten unterstellt, statt den Boden zu reprivatisieren und den Bauern zurückzugeben. Die russischen Bauern bringen deswegen kaum mehr als die persönliche Ernte ein, und wenn, dann wird heimlich eingelagert [für den Schwarzmarkt]. Und so entsteht der Hunger hinter der Ostfront und die Unterverpflegung der  Bevölkerung und Kriegsgefangenen.

Die Bevölkerung der NS-besetzten Gebiete wird in Flugblättern darauf aufmerksam gemacht, dass der Hunger durch die Zerstörung der Vorräte und der Betriebsmittel durch die eigenen Landsleute verursacht wird. Ein absichtliches Verhungernlassen der Wehrmacht war es nicht.

Der Partisanenbildung wird mit dem Befehl "entgegengewirkt", alle Personen im Alter von 17 bis 65 Jahren festzunehmen und in Gefangenenlager zu bringen, die zwischen Ortschaften "wandern". Für die Nacht gilt der Befehl, auf alle Zivilpersonen auf Landstrassen und im Gelände das Feuer zu eröffnen. Bürgermeister (Starost) sollen "Ortsfremde" melden und abliefern. Leute mit Waffen in der Hand gelten als "Freischärler". Aus Lazaretten entlassene Soldaten bilden "Genesenen-Bataillone" für Sicherungszwecke. Da die Stosstrupps der Wehrmacht nicht in der Lage sind, die riesigen Flächen zu kontrollieren (bei 40-50 Leute auf 150 km2 ist keine Kontrolle möglich), werden nach Überprüfung der ukrainischen Kriegsgefangenen Hilfspolizeigruppen herangebildet, sowie ein Ordnungsdienst. [web07]


Schweizer Ärztemission: Das Kriegslazarett in Juchnow - Berichte von Chirurg Dr. Robert Nicole aus Juchnow (Yukhnov)

Robert Nicole, Portrait [9]
Robert Nicole, Portrait [9].

Die Einrichtung des Kriegslazaretts in Juchnow erfolgt im Oktober 1941 mit einer Kapazität von 700 Betten, v.a. Chirurgie. Ab 12.10.1941 ist Sanitätsmaterial verfügbar, ab 16.10.1941 auch eine "chemische Untersuchungsstelle". Ein bakteriologisches Feldlaboratorium ist im städtischen Krankenhaus. Auch eine Entlausungsanlage fehlte nicht. Die schweizer Gruppe operiert ab November 1941 unter Leitung von Dr. Nicole, der Juchnow als "gottverlassenes, russisches Nest" bezeichnet. Sein Brief vom 2.11.1941:

<Seit 5 Tagen operieren wir hier in einem entsetzlichen, nur noch in Ruinen vorhandenen russischen Kaff, bei Kerzenbeleuchtung, ohne Wasser, in ständigem Kampf gegen Läuse und Wanzen. Gegen den Schlamm und Dreck hier im Osten soll der Feldzug in Frankreich und im Balkan direkt schön gewesen sein ...Was die armen Verwundeten hier in diesem Ruinenloch ausstehen müssen, ist nicht zum Sagen. Wir versuchen, es ihnen leichter zu machen, und ich glaube, wir arbeiten anständig.>

Mitte November herrscht bereits der Frost. Brief von Dr. Nicole am 16.11.41 an seine Frau Dr. Gret Gisler:

<Aber nun scheint die Sonne so warm über den gefrorenen See. Die pittoreske Kirche dieses Dorfes erglänzt golden. In den schrägen Strahlen ... steht schwarz der unendliche russische Wald, in welchem unser Dorf ganz eingeschlossen liegt. Es ist sehr schön hier, jetzt, wo Dreck und der Schlamm zu klirrendem Eis geworden sind, und wo die roten Backsteinruinen der letzten Häuser im Sonnenglanz leuchten.>

<Aber der Krieg ist nahe. Auch heute rasen die Russen wieder in der Luft, und das fortwährende Gesumme und Gesurre am Himmel zeigt, dass vorn einiges vor sich geht. Aber man achtet kaum mehr darauf, nur wenn grössere Stuka-Staffeln durchsausen, blickt man ihnen noch interessiert nach.

Das Hauptzeichen des Krieges sind die Krankenwagen, die auch am Sonntag vorfahren, fortwährend, stets vor meine Bude. Bis vier Uhr haben wir aber Pause im Ops, weil es eindunkelt und der Strom noch nicht geht. Dann erst beginnt unser Aggregat. Bis dahin wird auf dem Primuskocher, den wir mitgebracht haben, sterilisiert; man kann dann an 2 bis 3 Tischen beginnen. Wenn’s so weiter geht, so gibt’s wohl nichts mit unserem Huhn, das in unserem kleinen Casino im Backofen schmort ... Wir haben gestern ein ganzes Huhn aufgetrieben, eine Mark und ein Paket Tabak mussten wir dazu geben, und zudem wurde es uns von einer russischen Familie gespendet, deren Kind wir von der deutschen Ambulanz zur Behandlung übernommen und operiert haben. Es wird ein grosses Fest werden, auch wenn wir das Poulet unter uns 14 Schweizern teilen müssen.

Denn 14 sind wir hier; 5 Ärzte, 4 Schwestern, ein Wärter und 4 Motorfahrer, dazu drei unserer Autos mit einem kleinen Gastwagen. Ich bin als Chef dieser Gruppe mit ihnen nach vorne gegangen, in diesen gottverlassenen einstigen ‚Kurort’ Mittelrusslands, wo die reichen Moskauer - wenn’s solche gab - ins Weekend fuhren. Mit den anderen Schweizern stehen wir durch einen Kurier in Verbindung, der alle 8 Tage nach hinten fährt. Da er mindestens einen Tag für die Strecke braucht, so kommt unsere Post erst drei Tage später. Aber wir haben Geduld, obwohl Berichte und Grüsse aus der Schweiz mit unendlicher Sehnsucht erwartet werden.

Gestern habe ich zum ersten Mal wieder eine Tasse Milchkaffee gehabt, richtige Milch und richtigen Bohnenkaffee. Zwar gibt es all’ dies hier schon in gewisser Menge, aber nur für die Verwundeten. Wir verzichten gern darauf zugunsten der Kranken. Aber wenn einmal das Schmalz und das Konservenfleisch durch so etwas wie Milch oder gar Poulet ersetzt wird, so haben wir natürlich nichts dagegen. Unsere Vorräte aus der Schweiz sind, bis auf wenige Suppenwürfel, bereits aufgebraucht. Denn wir kochen uns täglich zwischen den Mahlzeiten Maggisuppe Rösti. Zu letzterem verwenden wir das Schmalz, das wir, aufs Brot gestrichen, nicht so gern essen wie unsere deutschen Freunde.

Eine neue Kunst haben wir hier gelernt, das ‚Organisieren’. Da kommt man in ein Haus, in dem ausser den 4 Wänden nicht mehr viel steht. Hier sollen wir wohnen. Die Vorgänger haben alles mitgenommen, bis zum letzten Feuerrost oder Türschloss. Zwei Tage später ist die Inneneinrichtung fertig. Alles stammt ungefähr von Schutthaufen in- und um das Dorf. Dort finden wir Stuhlbeine, Tischplatten, Nägel, Konservenbüchsen, Blumenvasen. So haben wir unser ‚Clubhaus’ eingerichtet. Es sieht aus wie eine Alpenclubhütte, mit Sturmlaterne, 10 Stühlen, zwei schönen Tischen, in denen wir unsere Namen einschnitzen, und 4 Holzwänden, voll von Wanzen. Deshalb müssen wir es noch vergasen, an einem Tag, wo wir keine ‚Soiree’ haben, d. h. wo wir nicht Karten spielen oder so ein Huhn zusammen essen. Das vornehmste Requisit unsres Casinos ist ein grosser russischer Samowar [russischer Teekocher], der in einem verschütteten Keller lag. Er ist der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens hier im Ort.

Was soll ich Dir von der Arbeit erzählen? Verbinden, gipsen, punktieren, Rippen resezieren, ab und zu ein Gefäss nähen oder einen akuten Bauch eröffnen, das alles ist ja nicht sonderlich neu. Und wie wir dabei improvisieren, das kannst Du Dir ja vorstellen. Dass man einen Darm machen kann, ohne Autoklav [Sterilisierapparat durch Vakuum oder Dampfüberdruck] und Sterilisator, ohne Schürze und Handschuhe, nur mit 100 Gramm Zephirol [zur Desinfektion der Hände], auch das kannst Du Dir vorstellen. Aber es ist ja nicht immer so, das sind die Ausnahmen. Für die Tage, wo unser Primus wieder einmal explodiert ist oder der Autoklav - denn auch das haben wir im anderen Spital - nicht funktioniert. Dass wir Gips und Verbandstoff in Hülle und Fülle haben, aber weniger frische Hemden, dass natürlich alles auf Stroh schläft, wir im Schlafsack ..., dafür sind wir ja im Krieg.> [web07]

Der Bericht von Chirurg Dr. Forster über die schweizer Ärztemission in Juchnow (Yukhnov)

Kirche von Juchnow (Yukhnov) im Dezember 1941
              [10]
Kirche von Juchnow (Yukhnov) im Dezember 1941 [10]

Einer der Ärzte ist der Schweizer Dr. Forster, der Dr. Nicole in Juchnow assistiert. Sein Bericht über die Bedingungen für die Operateure im Russischen Winter bei minus 40 Grad:
(Dr. Ernst Forster (geb. 1913), Studium in Zürich, Weiterbildung zum Chirurgen in Basel bei Prof. Henschen; bis 1954 Oberarzt in Solothurn, danach eigene Chirurgenpraxis und Belegarzt in der Klinik Obach, Solothurn).

<Das Lazarett, dem wir unterstellt waren, hat uns ausgeholfen mit Medikamenten, Birnen und Glühlampen, sie hatten dies alles irgendwie requiriert, und nach 2 bis 3 Tagen hat’s funktioniert. Die Heizung hat funktioniert. Das Problem waren die Fensterscheiben, die es natürlich nicht mehr gab, die meisten warten kaputt. Dann wurde mit Kartondeckeln und Brettern abgedeckt und gegen die Kälte geschützt.

Ich war damals Assistenzarzt und habe Dr. Nicole assistiert. Russen durften wir nicht behandeln, insbesondere Militär nicht, die Zivilbevölkerung eigentlich auch nicht; aber trotzdem haben wir diese Leute behandelt, z. B. Unfälle, Handgranatenverletzungen usw. Die Leute haben schon gemerkt, dass wir Schweizer waren, keine Deutschen! Aber auch die deutschen Verwundeten haben uns sehr geschätzt. Wir haben uns mehr als die deutschen Kollegen mit ihnen unterhalten und auf jeden Fall, wir waren beliebt.

Zu gewissen deutschen Militärärzten hatten wir ein gutes Verhältnis, aber eigentlich waren es nur zwei bis drei. Jede Woche sollten wir einmal ins deutsche Lazarett zum Essen, einer von uns wurde dann delegiert, sonst hatten wir nicht viele Kontakte. Zusammen operiert haben wir nicht. Aber es ist hier und da einmal vorgekommen, dass durchfahrende deutsche Ärzte für eine Nacht bei uns gelandet sind. Einer der Chauffeure hatte eine Zeit lang eine russische Freundin aus der Umgebung. Sie hat bei uns als Dienstmädchen gearbeitet, abends ging sie nach Hause. Ein anderer unserer schweizer Chauffeure war ursprünglich zaristischer Offizier (es handelt sich um Wladimir von Steiger), der konnte natürlich sehr gut russisch und hat auch mit den Hausrussen, die Krankentransporte machten, Essen brachten, verhandelt. Durch den haben wir dann auch ein Casino ergattern können. Ein kleines Holzhaus, wo wir uns abends gelegentlich getroffen und kleine Festchen gefeiert haben. Zum Trinken gab es Champagner.

Die Deutschen haben den für die Schwerverletzten transportiert, hauptsächlich Champagner aus Jugoslawien. Von diesem konnten wir aber auch kaufen, die Flasche so für 3 Reichsmark, und wir haben viel gekauft; Reichsmark hatten wir aus der Schweiz mitgebracht. Wir sind natürlich auch da mal spazieren gegangen, aussen herumgekommen, aber es waren ja 40 bis 45 Grad, da froren uns Nasen und Ohren ab und wir hatten dann Anweisung, uns gegenseitig zu kontrollieren; sobald Nasen oder Ohren weiss wurden, kam einer mit Schnee und rieb sie ein.

Nachts wurde in Juchnow immer etwas geschossen, das waren wahrscheinlich die Patrouillen, die den Ort bewachten und auf Partisanen geschossen haben. Auf der Strasse nach Juchnow habe ich Gehängte gesehen, aber nicht, wie sie aufgehängt wurden; sie baumelten an Telefonstangen, wahrscheinlich hatte das die SS gemacht.

Wir wurden in Juchnow einmal von den Russen bombardiert; dann ist alles rausgesprungen, wir guckten, es waren gerade 3 Bomben runtergekommen, und die Flak schoss. Da kam ein deutscher Feldwebel und wir mussten wieder verschwinden; er sagte, sapperlot, nicht wegen der Bomben, sondern wegen der Flaksplitter! Wladimir von Steiger hatte ja Kontakt mit der Zivilbevölkerung, und eines Tages entdeckte er, dass alle Zivilisten Juchnow verliessen. Da hat er nachgefragt, was los sei, und hat am Schluss herausgebracht, dass Juchnow am folgenden Tag bombardiert werden sollte. Die Russen wussten das scheinbar, sie waren wohl gewarnt worden. Wir haben unsere Gewehre nachkontrolliert - wir hatten deutsche Gewehre, Karabiner, gegen Partisanen bekommen. Wir dachten, wenn sie bombardieren, kommen die Partisanen auch noch. Wir sind dann herumgesessen; um 12 Uhr musste einer zum Austreten hinaus, kam zurück und sagte: Alles ins Bett, es ist dichter Nebel. Aber die Bombardierung hat dann doch 14 Tage später stattgefunden, als wir schon wieder in Smolensk waren.

Einmal bekam ich einen nervlichen Koller, ich wollte raus und einmal ins Kino gehen. Dazu musste ich aber nach Smolensk fahren. Einer unserer Chauffeure war von Selve, eigentlich Flieger (dessen Familie eine Waffenfabrik besass). Er fuhr als Kurier, und unterwegs meinte er: Jetzt will ich Dir einmal etwas zeigen! Von der Strasse ist er ins Gelände gefahren, ziemlich weit weg von der Hauptstrasse, und da hat er mir zerschossene deutsche Panzerwagen gezeigt. Die hatten die Deutschen versteckt, damit die, die nach vorne gingen, sie nicht sahen. Es lagen auch viele zerschossene Panzer auf der Strecke, aber alles russische. Wir kamen in Roslawl vorbei, das war vor der grossen Explosion. Dort stellten wir den Wagen ab und besuchten unsere Landsleute für eine oder zwei Stunden, und als wir zurückkamen, war alles gefroren, auch das Wasser im Motor. Man machte dann Feuer unter dem Wagen. Dann bin ich in Smolensk ins Kino gegangen, habe Dr. Baumann in seinem Lazarett besucht, und nach 2 Tagen sind wir wieder zurück nach Juchnow, das waren pro Weg 300 Kilometer.

Ganz in der Nähe von unserem Spital in Juchnow ist einmal ein Lastwagen, beladen mit Handgranaten, in die Luft geflogen. Wir haben das zuerst gehört und anschliessend gesehen.> [web07]

Schweizer
              Kurierauto der schweizer Ärztemission zwischen Roslawl und
              Juchnow im Dezember 1941 an der deutschen Ostfront [11].
Schweizer Kurierauto der schweizer Ärztemission zwischen Roslawl und Juchnow im Dezember 1941 an der deutschen Ostfront [11]. Wenn man zu lange parkierte, war der wasserbetriebene Motor eingefroren, und man musste ein Feuer unter dem Motor machen, um dem Motor aufzutauen [web07].
[Das war auch mit den deutschen Panzern so. Da isch dänn nüt me gloffe mit dene Maschineli...]


Der Bericht von Chirurg Dr. Fréderic Rodel über die schweizer Ärztemission in Juchnow (Yukhnov)

Schlittentransport mit Pferdeschlitten mit
              Panje-Pferden im russischen Winter 1941 [12]. Die
              Schlitten wurden folglich "Panje-Schlitten"
              genannt [web07]
Schlittentransport mit Pferdeschlitten mit Panje-Pferden im russischen Winter 1941 [12]. Die Schlitten wurden folglich "Panje-Schlitten" genannt [web07]


Auch Dr. Rodel (Dr. Fréderic Rodel, Chirurg und Mitglied der Ärztemission) gab Ernst Gerber einen Bericht über Juchnow:
(Dr. Fréderic Rodel (geb. 1909); Studium in Genf; Weiterbildung zum Chirurgen in Aarau, Oberarzt am Kantonsspital in Luzern; Gastarzt in Paris; 1943-1976 Chefarzt des Hopital de Samaritain in Vevey)

<In Juchnow waren die deutschen Chirurgen überlastet. Wir spürten, dass wir erwartet wurden. Man sagte, hören Sie, gerade sind wir dabei, einen Zug zu entladen.

Wir haben sofort die Kleider gewechselt; man verteilte uns auf die Operationssäle; ich habe noch am Tag, als wir ankamen, eine Oberschenkelamputation gemacht und noch andere Eingriffe; ich erinnere mich noch genau, dass wir kaum Zeit zum Umziehen hatten und arbeiten mussten. Borel, unseren Chauffeur, der von Medizin nichts verstand, bat ich, mir zur Hand zu gehen. Ich war allein mit einem deutschen Sanitäter, der die Narkose machte, und Borel, der mir assistierte. Ich sagte zu ihm: ‚Du hältst dieses Bein’, und dann, als das Bein fiel, war Borel dermassen fassungslos, dass er in Ohnmacht fiel, und ich sagte zu ihm, er müsse sich selber helfen, sich zu erholen ... Während zweier Tage sind wir fast gar nicht unterbrochen worden, aber nachher war es ruhiger. Ich muss sagen, wir benötigten keine Schlafmittel, denn wir waren zum Umfallen müde.

Wir bekamen Würstchen in Plastikhüllen, Teigwaren, mit Fischpulver gemacht, das aus Norwegen kam. Die Moral der Deutschen war noch sehr gut, es ging dem Ende zu, sie waren dabei, sich Moskau zu nähern; alle Welt war begeistert, mit Ausnahme der deutschen Ärzte. Wir haben uns mit den deutschen Ärzten sehr angefreundet; einer von ihnen hatte in Basel studiert und war Augenarzt. Er sagte uns: ‚Ich glaube, jetzt ist der Zeitpunkt, wo sich die Lage verschlechtert; wir sind uns noch nicht über den Preis im klaren.’ Diese informierten Leute begannen zu zweifeln, aber andererseits herrschte eine totale Begeisterung.

Vorsichtshalber haben wir es immer vermieden, mit unseren deutschen Kollegen politische Diskussionen zu führen. Das war zu gefährlich, da wir ja nun einmal schweigen sollten und daher nicht das Recht hatten, unsere Meinung auszudrücken.

Eines Tages sah ich in Juchnow Frauen, die eine Ladung Holz zogen. Da war ein bewaffneter Soldat, der sie begleitete, der fand, das ginge nicht gut genug, und gab einer der schleppenden Frauen, die nicht mehr jung war, einen Kolbenhieb auf den Rücken! Das kam mir sehr sonderbar vor, aber ich hatte ja nichts zu sagen! Die Verwundeten, die bei dieser Temperatur in diesem Feldzug, weit von der Front ankamen, und die schon Stunden in der Kälte gefahren waren, waren alle stumm, niedergeschlagen oder stöhnten. Diese sagten uns, haut ab, wir sind verloren! Mehrere Male haben Verwundete uns das gesagt. Aber allgemein waren sie niedergeschlagen, todmüde und leidend. Daher konnten wir mit den Verwundeten keine lange Konversation treiben.

In Juchnow haben wir auch Russen behandelt. Anfangs taten wir das heimlich in der Nacht. Es hat sich sehr schnell verbreitet, dass wir privat Leute behandelten, und natürlich kamen sehr viele, und wir haben alles verbraucht, was wir noch aus der Schweiz für diese Leute an Medikamenten mitgebracht hatten. Für uns war es befriedigend, der Bevölkerung zu helfen; die Deutschen haben nichts gesagt. Die Russen kamen nicht ins Lazarett, sondern in unsere Unterkunft. Dort haben wir Verbände gewechselt; ein Kind hatte die Hand weg und wir haben regelmässig die Wundversorgung gemacht, das taten alle Schweizer. Sie wussten nicht, was die Schweiz ist, aber das haben wir ihnen erklärt. Sie hatten Vertrauen, weil wir vom Schweizer Roten Kreuz waren.

Wir waren im Bürgermeisteramt in Juchnow eingerichtet, das war die zentrale Krankenabteilung dieser Einheit. Aber alle Fenster waren aufgebrochen; im Inneren waren sie mit Brettern und Stroh zugenagelt, und aussen erneut mit Brettern.> [web07]

Bericht der deutschen Krankenschwester Hertha Sachs über das "Schweizerhaus" in Juchnow (Yukhnov)

Die deutsche Krankenschwester Hertha Sachs, Jg. 1912 aus Wiesbaden, ist weniger begeistert über das "Schweizerhaus". Sie arbeitet vom 5.11. bis 25.11.1941 20 Tage im schweizer Kriegslazarett, kanzelt pauschal die schweizer Ärzte ab und lobt die deutschen Ärzte. Gleichzeitig gibt es in deutschen Lazaretten nicht nur chirurgische Abteilungen, sondern auch Fleckfiebertote etc.

<Dort gab es mehrere Lazarette, ich arbeitete dort chirurgisch. Auch in Juchnow hatten wir einen Schweizer Einsatz, und wir erfuhren Tag für Tag, wozu unser Einsatz gut und nötig war. Weniger gut war ein Einsatz und Einblick in das sogenannte ‚Schweizerhaus’. Es hatte wohl seinen Grund, deutsche Schwestern dahin abzustellen. Zu drei Schwestern wurden wir dorthin ‚abgeordnet’ - Marianne und ich übernahmen die Station, Erna kam in den Op. Unsere Erfahrungen und Beobachtungen dort sind leider nicht die besten in jeder Hinsicht. Viele Verwundete, vor allem die Ärmsten: Kopfschüsse, doch die Pflege und Versorgung nicht so, wie wir sie uns vorstellten. Schwester Erna im Op. war entsetzt, die Einsatztätigkeit der schweizer Schwestern hat uns überhaupt nicht imponiert; ich kann darüber leider nichts gutes berichten. Wie anders dagegen unsere deutschen Ärzte, unermüdlicher Einsatz, ihnen allen gebührt hohes Lob, Stabsärzte zumeist in Juchnow und nachher in Roslawl: Dr. Schürmann aus Düsseldorf, Dr. Giebel aus Norddeutschland, Dr. Fischer, Dr. Preuss. Juchnow war ein schwerer Einsatz; wir hatten dort wohl insgesamt 800 Betten, viele Kopfschüsse, Fleckfieber, Schmerz und Not, ein Aufschrei, ein Sichaufbäumen gegen den Tod durchbricht die Totenstille in der Fleckfieberbaracke, und so durch Tage, das bleibt für immer im Erinnern an diese schwere Zeit in Russland. Da hilft das abendliche Gespräch im grossen Schlafsaal und der abendliche Becher echten schwarzen, heissen Tees mit Rum, den man im Vorbeigehen am riesigen Teekessel der Lazarettküche schöpfte. Es kam – jeden Abend freudig erwartet - der ‚Belgrader Wachtposten’ und dann Stille im Saal.>

Die russische "Winteroffensive" der Roten Armee 1940 / 1941 - die Lazarette der Ostfront werden voll

Ab dem 6. Dezember 1941 sind die deutschen Truppen in der Defensive, und die Rote Armee kommt mit frischen, weiss vermummten und pelzvermummten Regimentern. Die deutschen Soldaten sind  alle halb verhungert und erfroren, zu 90% verlaust, ohne Winterkleidung, haben gefrorenes Brot, kaum noch Unterwäsche und oft kaputte Schuhe und müssen sich zurückziehen - oder bleiben liegen und erfrieren. Ab jetzt haben bei Temperaturen bis zu minus 45 Grad Celsius praktisch alle Verwundeten auch Erfrierungen. Die Verlausung provoziert gleichzeitig Fleckfieber. Der Rücktransport aus der Stadt Kaluga geht im Chaos vor sich, mit ungeheizten Eisenbahnwagen bei minus 40 Grad. Die Verwundeten aus Kaluga landen in den rückwärtigen Lazaretten, u.a. auch in Juchnow, wo die Situation "proppenvoll" wird. [web07]

Rote Armee, Winteroffensive 1940 / 1941,
                        Angriff auf Grenzzaun [13]
Rote Armee, Winteroffensive 1940 / 1941, Angriff auf Grenzzaun [13]

Rote Armee, Winteroffensive 1940 / 1941,
                        Angriff auf Dorf [14]
Rote Armee, Winteroffensive 1940 / 1941, Angriff auf Dorf [14]


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Quellen

[124]  in: Fuhrer, Hans Rudolf: Spionage 1982, S.68

[125]  in: Fink, Jürg: Die Schweiz aus der Sicht des Dritten Reiches 1985, S.203-204

[126]  in: Perrenoud, Marc: Banques 1988, S.60, 117,Anm.145

[127]  ebda., S.41-42

[128]  Salis, Jean Rudolf von: Notizen 1985, S.86

[129]  Urner, Klaus: Neutralität und Wirtschaftskrieg; In: Bindschedler u.a. (Hg.): Neutralität 1985, S.281

[130]  Durrer, Marco: Finanzbeziehungen 1984, S.45ff.

[131]  Martin, Bernd: Deutschland; In: Roulet/Blättler (Hg.): Etats 1985, S.377

[132]  Vogler, Robert U.: Wirtschaftsverhandlungen 1983,  S.28

[133]  Urner; In: Neue Zürcher Zeitung (NZZ), 6.12.1968

[134]  Schmid-Ammann, Paul: Demokratie 1978, S.94

[135]  Homberger, Heinrich: Handelspolitik 1970, S.51

[136]  Fink, Jürg: Die Schweiz aus der Sicht des Dritten Reiches 1985, S.108

[137]  Fuhrer, Hans Rudolf: Spionage 1982, S.93

[138]  Kurz, Hans Rudolf: Nachrichtenzentrum Schweiz 1972, S.58-59

[web01] http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Reich
[web02] Schweizerische Ärztezeitung: "Ein kleiner Frontbummel"; http://www.saez.ch/pdf_f/2006/2006-19/2006-19-390.PDF
[web03] http://www.amazon.de/Rotkreuzschwester-Lazaretten-Ostfront-Ärztemissionen-Erlebnisbericht/dp/3933345146
[web04] http://www.amazon.de/Ärztemission-Ostfront-Schweizer-Ärztemissionen-Weltkrieg/dp/3933345138
[web05] http://www.amazon.de/Dienst-Kreuzes-Schweizer-Ärztemissionen-Weltkrieg/dp/3933345111/ref=sr_1_8?s=books&ie=UTF8&qid=1286026676&sr=1-8
[web06] http://www.perlentaucher.de/buch/15828.html

[web07] Ernst Gerber: Buch: "
Im Dienst des Roten Kreuzes". Textauszug;
http://www.forum-der-wehrmacht.de/print.php?threadid=9883&page=1&sid=612bcf16bcae7829404d6e922c54bf24

[web08] Film von Frédéric Gonseth: Mission des Grauens; http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:_pdEn8qAJQAJ:gmfilms.de/controller/downloader/%3Fid%3Ddatei_264+ärztemission+ukraine&cd=11&hl=de&ct=clnk&gl=ch


Fotoquellen
[1] Zeitung "Das Reich": http://www.hood.de/auction/34712316/das-reich-ns-wochenzeitschrift-17-1944.htm
[2] Elsi Eichenberger über die Ärztemission in Smolensk an der Ostfront: "Als Rotkreuzschwester in Lazaretten der Ostfront", Buchdeckel:
http://www.amazon.de/Rotkreuzschwester-Lazaretten-Ostfront-Ärztemissionen-Erlebnisbericht/dp/3933345146
[3] Ernst Gerber, Ärztemissionen in Smolensk:
http://www.amazon.de/Dienst-Kreuzes-Schweizer-Ärztemissionen-Weltkrieg/dp/3933345111/ref=sr_1_8?s=books&ie=UTF8&qid=1286026676&sr=1-8
[4] Pearl Harbor, Schlachtschiff "USS Virginia" brennt: http://maryt.wordpress.com/2007/12/05/thursday-thirteen-6/
[5] Allen W. Dulles, Portrait auf seinem OSS-Dienstausweis 1941-1945: http://diglib.princeton.edu/ead/getEad?eadid=MC019&kw=
[6] Karte Ostfront vor Moskau Oktober bis Dezember 1941: http://www.velesova-sloboda.org/misc/kesselring-der-feldzug-gegen-russland.html ;
http://www.velesova-sloboda.org/jpg/schlachtenfolge-russischer-kriegsschauplatz-heeresgruppe-b-und-luftflotte-bg.jpg
[7] russische Kriegsgefangene im September 1941 ca.: http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?postid=98388
[8] russische Kriegsgefangene im Dezember 1941 ca. in Winterkleidung: http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?postid=98388
[9] Robert Nicole, Portrait:
http://www.verlag-fw.de/autoren-liste/38-geschichten-der-medizin/83-robert-nicole.html?showall=1
[10] Kirche von Juchnow (Yukhnov) im Dezember 1941: http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?postid=98388
[11] schweizer Kurierfahrzeug der schweizer Ärztemission an der Ostfront im Dezember 1941 ca.: http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?postid=98388
[12] Transport auf Pferdeschlitten mit Panje-Pferden an der Ostfront im russischen Winter: http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?postid=98388
[13] Rote Armee, Winteroffensive 1940 / 1941, Angriff auf Grenzzaun: http://www.theeasternfront.co.uk/Battles/winteroffensive41.htm
[14] Rote Armee, Winteroffensive 1940 / 1941, Angriff auf Dorf: http://www.theeasternfront.co.uk/Battles/winteroffensive41.htm
[15] angebliche sowjetische Partisanen an Bäumen erhängt: http://thevelvetrocket.com/category/travel/dynamics-of-death-tour/

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