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Mag-i-no-ko!

Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg

22. Schlusswort und Ergänzungen (02): Edel-Tourismus - "USA" als Sicherheit - die Nein-Sager - Rassismus - Heeler-Banken - Saisonniers - Franken steigt - Regio Basiliensis - Südafrika - Bankgeheimnis - Sonderfall-Propaganda - schweizer Mentalität Kompensationen und Sadismus

von Michael Palomino (1998 / 2004 / 2010)

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Die geistigen Deformationen in der Schweiz ab 1945 (02)

Ergänzende Tatsachen und Schlussfolgerungen über das Verharren der schweizer Bevölkerung in der Kriegsmentalität nach 1945 (02)

Edel-Tourismus - rassistische "USA" als Sicherheit

Gleichzeitig wird ab den 1960-er Jahren das "unversehrte" Land Schweiz europaweit vermarktet. Mit dem von der englischen Besatzungszone inszenierten Käfer-Boom bei VW wächst nicht nur in Deutschland die "Reiselust". Ausserdem bleiben die entstandenen Beziehungen von 1945 stabil. Die Schweiz kann auch hier "Dienste"leisten, diesmal als "Erholungsinsel" für die ganze Welt mit den Tourismuszentren Davos, St.Moritz und Arosa. Erinnerungen an den deutschen Spionage-Tourismus der Nazi-Zeit werden wach. Die Edel-Touristen aus aller Welt können sich in den Schweiz-Ferien von ihren Trümmerbildern aus dem Krieg befreien und internationale Kontakte pflegen. Eigenartigerweise macht die Zerstörung der architektonischen Atmosphäre durch graue Betonklötze und Hangverbauungen sogar in den Bergregionen nicht Halt. Dass die "Unversehrheit" somit nur noch für die hohen Berge gilt, verdrängt die schweizer Politik. Die beiden völlig konträren psychischen Bilder der "Wehrhaftigkeit" und der "Erholungsinsel" ergänzen sich zu einem grotesken Miteinander.

Politisch bleibt die Distanz zum deutschen Nachbarn aber erhalten. In der schweizerischen Steuererklärung ist immer ein Formular über allfällige "US"-Wertpapiere beigefügt. Somit ist eindeutig, wo die Allianzen der schweizer Wirtschaft am nächsten liegen, auch wenn die "USA" noch ein Apartheitsregime gegen die schwarze Bevölkerung pflegen. Das ist den Industriellen doch egal.


Nein-Sager-Mentalität gegen Deutschland, gegen Frauen, gegen Zivildienst - Rassismus und innerer Terror gegen "Gastarbeiter" und Kinder - Deutsche und Österreicher wieder in der Schweiz

Die Nein-Sager-Mentalität ist ein weiteres Element des "Sicherheitsbedürfnisses", sich im Chaos der Gefühle überhaupt noch zurecht zu finden. Gar nichts soll sich mehr verändern. Das Nein zu Deutschland kommt zum Teil dahingehend zum Ausdruck, dass ganze Familien konsequent kein deutsches Fernsehen schauen oder deutsche Zeitungen konsequent verweigern, worin die Wurzel zur Ablehnung der EG und später der EU zu suchen ist. Statt dass Schweizer in der EG mitgestalten, verweigern sie ihre Erfahrung. Neben der Abstimmung "aus Prinzip" und der Ablehnung von Frauenstimmrechten bis 1970 und des Zivildienstes bis in die 1990-er Jahre kommt es dabei in den 1960-er/70-er Jahren auch zu vier diskriminierenden Ausländerinitiativen des Herrn Schwarzenbach. Rassismus gegenüber "Gastarbeitern" nimmt zu. Das abschätzende Wort "Cinq" gegen Italiener ist nur ein Beispiel. Ein Gesetz gegen diskriminierende Inhalte von Zeitungsinseraten existiert bis in die 1990-er Jahre nicht bzw. ab den 1990-er Jahren nur für Ethnien und Religionen, nicht aber für Bevölkerungsgruppen. Nationaliäten sind somit nicht vor Beleidigung gesetzlich geschützt. Entschuldigungen für Diskriminierung existiert schon gar nicht.


Das Prinzip "Überfremdung" steht auch für das "Saisonnierstatut" Pate, wonach "Gastarbeiter" aus Südeuropa, die kaum Deutsch können, neun Monate pro Jahr in der Schweiz arbeiten dürfen. Sie müssen auf ihre Familien verzichten und jeden Winter nach Italien zurückfahren. Sie erleben alljährlich die Erniedrigung, als Ausländer von der Schweiz Arbeit zugeteilt zu bekommen und leben kasernenartig in billigen Häusern. Deutsche und Österreicher werden auch wieder ins Land gelassen und in mittleren Positionen eingesetzt. Ihre Arbeitskraft für die Schweiz ist wieder willkommen, und der schweizer Lohn für Deutsche und Österreicher attraktiv. Allerdings vergessen diese, dass der Lebensunterhalt in der Schweiz eben auch entsprechend teuer ist.

Parallel dazu wird die "Wehrhaftigkeit" auch in Schulen durch militaristische Lehrer oder sadistische Schulleiter immer noch "weitervermittelt". Scharenweise Eltern-Proteste für ihre Kinder gegen Lehrer-Militärs  wie  Hauptmänner oder Wachtmeister nützten regelmässig nichts. Entlassung eines Lehrers darf es auch bei noch so starken Beweisen nicht geben. Die psychischen wie physischen Brutalitäten zu erleiden ist vieler schweizer Kinder Aufgabe, bis der Täter allenfalls wegbefördert wird.


Hehlerdienste schweizer Banken für Kriminelle - Beispiel italienische Mafia, Ölscheichs und Bokassa - "Saisonniers" als Sklaven - der Franken überholt die Deutsche Mark - Regio Basiliensis lässt mentale Mauern fallen

Die schweizer Bankiers entwickeln mit Hilfe von Liechtenstein ab den 1960-er Jahren eine noch nie dagewesene Hochkriminalität, die in kolonialistischem Stil Gelder von Diktatoren, Rassismusregimen, der italienischen Mafia, von Kommunistenführern, Ölgelder der arabischen Länder und Drogengelder willig verwaltet. Entwicklungsgelder der EG landen bei der Mafia und fliessen in die Schweiz, statt sie in Süditalien zu verwenden. Dadurch wird die hohe Arbeitslosigkeit in Süditalien beibehalten, womit die dortigen Männer nur die Wahl haben im Ausland zu arbeiten. Im Prinzip handelt es sich beim "Saisonnierstatut" und anderen "Gastarbeiterländern" also um eine Sklaverei zur Erhöhung des mitteleuropäischen bzw. schweizerischen Lebensstandards.

Die Italiener haben noch Glück, weil sie in Europa arbeiten können. Bevölkerungen Afrikas und Asiens haben dieses Glück nicht. Das Bankgeheimnis gilt als Element des "Wehrwillens" und der "Eigenständigkeit", wodurch Millionen Dollar an Entwicklungsgeldern der Weltbank in Zürich am Paradeplatz "versickern" und 100.000e Menschen in Afrika und Asien den Tod erleiden oder diskriminiert werden. Diktatoren und Massenmörder wie arabische Scheichs oder Diktator Bokassa kommen zur "ärztlichen Behandlung" mehrmals legal in die Schweiz. Kein Gesetz hindert diese Praxis. Im Gegenzug dazu steigt der Schweizer Franken in den 1970-er Jahren wegen seiner weltweiten "Beliebtheit" erstmals über die Deutsche Mark, so dass sich im breiten Volk nun auch noch Währungsstolz entwickelt.

In Basel, der Grenzstadt im Dreiländereck zu Deutschland und Frankreich, beginnt sich durch regelmässige Konsultationen mit Vertretern des Breisgau und des Elsass eine besondere Mentalität zu entwickeln. Die Zusammenarbeit bei grenzüberschreitenden Projekten wie die Basler Kläranlage, der Handel des Basler Rheinhafens oder der Flughafen Basel-Mulhouse wird in Publikationen und Radiosendungen regelmässig präsentiert. Basel hat sich bis 1982 den Luxus geleistet, seine Abwässer ungeklärt in den Rheinkanal abfliessen zu lassen, wie das Elsass mit Kalisalzen den Rhein hochgradig belastete. Das heisst: Die Grenzregionen haben zum Teil planmässig dem jeweiligen Nachbarn ihren Abfall zugemutet, womit sich ein Reformstau ergeben hat. Die geistigen Mauern zwischen den Ländern fallen auf regionaler Ebene durch gemeinsame Interessen, so dass sich die Mentalitätsgrenze in gewissen Fragen von Basel an den innerschweizerischen Jurakamm verschiebt.


Bankenbeziehungen zum Rassistenregime Südafrika - Bankgeheimnis durch Volksmehrheit verteidigt - Taktik des "Sonderfalls" und der "Unschuld" - Kompensationen: Fleisch, Schokolade, Guisan-Erinnerung, Selbstmordrate, Frauen aus Afrika und Asien, Sekten - Umschichtung durch EG-Erweiterung - Bunkerszenario als irreal erkannt - Sandoz-Katastrophe und Sadismus der Basler Chemie

Nur Dissidenten betonen, dass am hohen Wert des Schweizer Frankens Blut klebt und stellen das Bankgeheimnis in den 1980-er Jahren zur Abstimmung, das aber zum Erhalt des Frankenwertes 1984 mit grosser Mehrheit verteidigt wird. Damit macht sich das Stimmvolk selbst aktiv an den blutigen Bankenverbrechen schuldig. Die Situation eskaliert mit den Bankenbeziehungen zum rassistischen Südafrika. Die ganze Welt boykottiert dieses Apartheitsregime, nur die schweizer Banken nicht.

Die eigene Weltkriminalität und die Isolation von Europa zu verdrängen wird des Schweizers Lebensaufgabe. Mittel dazu sind eine "Unschulds"-Mentalität und ein "Neutralitäts"- und "Sonderfall"-Denken. Materiell äussert sich der Frust der Isolation und des Selbstbetrugs im hohen Fleischkonsum und im weltweit höchsten  Schokoladenkonsum pro Kopf. Geistig erfolgt die Flucht vor der Wahrheit durch das Andenken an General Guisan, durch die Heirat und Terrorisierung junger asiatischer oder afrikanischer Frauen, oder durch die Flucht in sektenartige Bewegungen, so dass sich die Isolation potenziert. Die Schweiz hat die höchste Selbstmordrate ganz Europas. Auch dies ist der Regierung egal, denn Geld und Bilanzen zählen mehr als ein paar ersetzbare Menschenleben, die im Welt-Schmarotzertum und in der Zerstörung der Kultur durch den Reichtum der Wenigen keinen Sinn mehr sehen.

Die "Gastarbeiterszene" vermischt sich nun durch die Frauen aus Übersee mit asiatischen und afrikanischen Einflüssen. Seit Spanien, Portugal und Griechenland in der EG Mitglied sind, wird Italien innerhalb der EG zu einem Mittelglied, so dass der dortige Lebensstandard durch Handel und Transit langsam ansteigt. Gleichzeitig nehmen die Gastarbeiterströme in die Schweiz etwas ab. Als in Deutschland die Arbeitslosigkeit ansteigt, könnten auch deutsche Gastarbeiter angeworben werden, was der schweizer Politik jedoch nicht einmal in den Sinn kommt, wahrscheinlich, um den Ausländeranteil an Deutschen im Griff zu behalten.

Währenddessen kommt endlich - angeregt durch Filme und Orwells 1984 - eine seriöse Diskussion auf, dass ein Überleben eines Atomangriffs in Bunkern und einer völlig zerstörten Welt eine völlige Irrealität bedeuten würde. Milliarden Franken sind vergeblich in den Bunkerbau geflossen, die sinnvoller hätten verwendet werden können. An der Bunkerpsychose wird jedoch immer noch festgehalten. Autobahntunnels wie in Luzern werden so präpariert, dass sie auch als Bunker dienen können, und die Architekten gelten als "intelligent"...

In der Katastrophe im schweizer Grenzort Schweizerhalle am 1.November 1986, wo eine ganze Lagerhalle Chemikalien des Chemieriesen Sandoz abbrennt, kommen die Mentalitätsunterschiede innerhalb der Schweiz noch einmal zum Ausdruck. Rückhaltebecken für Löschwasser existieren nicht. Die Sandoz-Planer spekulierten, dass in der Region Westwind vorherrsche und die Stadt Basel von einem Unfall wohl nie betroffen sein werde. Nun herrscht aber zufälligerweise Windstille und der giftige Rauch zieht in die Stadt. Die Sandoz-Chemiker behaupten, der Rhein sei "rot", weil dies nur Farbstoffe seien, und der Chef von Sandoz, Moret, meldet aus dem Berner Oberland sein "Bedauern" über den Vorfall.

Die verschiedenen Mentalitäten prallen aufeinander und die Basler Bevölkerung muss nicht nur erkennen, dass sie der Chemie zum Teil selbst Kollaboration leistet, sondern auch, dass sie praktisch keine Macht über Schweizer besitzt, die vom Chefsessel aus mit einer Alpenmentalität das Ausland mit Giftwasser beliefern und sich dafür nicht einmal entschuldigen. Dabei hätte der grosse medizinische Massentod durchaus eintreten können, wenn auch die Nachbarhalle mit Lachgas in Brand geraten wäre. Gleichzeitig beginnen Zürcher Spekulanten von der Katastrophe und den gefallenen Sandoz-Aktien zu profitieren, eine sarkastische Moral.

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